Auf der Suche nach dem 'Turbo-Arbeitsmarkt': Zwischenbericht an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Projekt 'Restrukturierung des Arbeitsmarktes. Disaggregierte Lue4ngsschnittanalysen mit der IAB-Beschue4ftigtenstichprobe'

摘要

Beim udcbergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft ist mit Verue4nderungen auch auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Eine Reihe von Autoren geht davon aus, dass diese Verue4nderungen zusammen mit Globalisierung, verschue4rfter Konkurrenz und kufcrzeren Innovationszyklen die Betriebe zu einer gruf6udferen extern-numerischen Flexibilisierung veranlassen wufcrden. In Folge dessen mufcsse die Stabilitue4t der Beschue4ftigung sinken, die Mobilitue4t der Beschue4ftigten auf dem Arbeitsmarkt mufcsse zunehmen ("Turbo-Arbeitsmarkt"), und das Risiko der Arbeitslosigkeit werde verallgemeinert. Der Beitrag ufcberprufcft diese Annahme mit Hilfe einfacher deskriptiver Verfahren auf Basis der Verlaufsdaten der IAB-Beschue4ftigtenstichprobe fufcr den westdeutschen Arbeitsmarkt der Jahre 1976 bis 1995. Es zeigt sich, dass von einer allgemeinen Zunahme der Arbeitsmarktdynamik keine Re- de sein kann. Die Arbeitsmarktmobilitue4t, gemessen an den Ein- und Austrittsraten in und aus Beschue4ftigung, stagniert seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bzw. zeigt sogar eine leicht abnehmende Tendenz. Die Stabilitue4t von Beschue4ftigungsverhue4ltnissen nimmt im Zeitverlauf nicht ab, sondern zu; darufcber hinaus wird weder Arbeitslosigkeit mehr und mehr zum "Normalfall" in Erwerbsverlue4ufen von Arbeitnehmern, noch werden Wechsel der beruflichen Tue4tigkeit hue4ufiger. Diese generellen Befunde gelten im wesentlich auch bei einer Disaggregation nach Geschlecht, Qualifikationsniveau und Betriebsgruf6udfe.