Die Vereinigten Staaten haben sich mit Erfolg bemufcht, die Effizienz im Luftverkehr zu steigern und den Wettbewerb zu verschue4rfen. Diese Politik hat die Rufe nach einer Reform der staatlichen Regulierung dieses Verkehrszweigs auch in Europa zunehmend lauter werden lassen. Die Reformansue4tze, die gegenwue4rtig vor allem in der Europue4ischen Gemeinschaft verfolgt werden, wollen jedoch das bestehende Regulierungssystem grundsue4tzlich beibehalten und sind daher kaum geeignet, die Effizienz des Luftverkehrs zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, wue4ren die behuf6rdlichen Regelungen zu beseitigen, die gegenwue4rtig den Wettbewerb im Luftverkehr behindern und eine ineffiziente Gestaltung des Verkehrszweigs bewirken. Dazu gehuf6ren u2014 die Beschrue4nkungen des Marktzugangs, die Anpassungs- und Rationalisierungsdruck von den vorhandenen Anbietern fernhalten und auf diese Weise Kosten- und Preissenkungen sowie Verbesserungen der Verkehrsbedienung verhindern, u2014 die Vorschriften zwischenstaatlicher Luftverkehrsabkommen, die einer betriebswirtschaftlich optimalen Gestaltung der Flugliniennetze im Wege stehen, u2014 die Verpflichtung der nationalen Fluggesellschaften zu gegenseitiger "Rufccksichtnahme" im internationalen Verkehr und die administrativ beeinfluudfte Aufteilung des Verkehrsaufkommens unter die Anbieter, die eine uf6konomisch zweckmue4udfige, an komparativen Kostenvorteilen orientierte Arbeitsteilung im Luftverkehrssektor verhindert, u2014 die Kontrolle der Flugpreise, die ineffiziente Anbieter vor einem Wettbewerb mit niedrigen, fufcr sie nicht kostendeckenden Preisen schufctzt und somit u2014 vor allem auf lue4ngere Sicht u2014 kosten- und preissteigernd wirkt. Der Abbau der staatlichen Regulierung des Luftverkehrs wufcrde voraussichtlich die Einrichtung neuer - vor allem regionaler - Fluglinien sowie eine rationellere Gestaltung des Streckennetzes und des Flugzeugeinsatzes erlauben; bei freiem Marktzugang und gesichertem Ausscheiden nicht wettbewerbsfue4higer Anbieter wufcrden die Luftverkehrsleistungen zunehmend von den effizientesten Unternehmen erstellt. Dies wufcrde eine uf6konomisch zweckmue4udfige internationale Arbeitsteilung fuf6rdern, die Kosten in diesem Verkehrszweig vermindern und damit reale Flugpreissenkungen ermuf6glichen. Das Ausmaudf kurzfristiger Preissenkungen im Linienverkehr wird im Vergleich zu den Vereinigten Staaten dadurch begrenzt, daudf in Europa weniger unausgelastete Kapazitue4ten auf die Mue4rkte drufccken. Daher wufcrde allenfalls die Existenz einzelner Unternehmen gefue4hrdet. Das Ausscheiden nicht ausreichend leistungsfue4higer Anbieter kann nicht als Argument gegen eine Reform dienen.
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