Hintergrund Das Post-Polio-Syndrom (PPS) ist von geringer Bekanntheit, trotzdessen Aktualität und der beträchtlichen Anzahl Betroffener in der Schweiz. Fatiguegilt für die Mehrheit aller PPS-Erkrankten als die grösste Beeinträchtigung. Studienbelegen, dass Fatigue in anderen Krankheitsbildern durch die kognitiveVerhaltenstherapie (Cognitive Behavioral Therapy, CBT) verringert werden kann.Ziel In dieser Arbeit wird aufgezeigt, ob CBT Fatigue bei neuromuskulärenErkrankungen vermindert und inwiefern diese Resultate auf das PPS übertragbarsind. Ebenfalls werden Hypothesen aufgestellt, welche Relevanz die Behandlung vonFatigue mittels CBT für die Physiotherapie hat.Methode Von März bis November 2015 wurden in den Datenbanken CINAHL,Pubmed, Medline und PsycINFO anhand spezifischer Keywords Studien zurBeantwortung der Fragestellung gesucht. Die gefundenen Studien wurden mittelsPEDro und AICA ausgewertet.Resultate Drei Studien bestätigen, dass CBT zur Verminderung von Fatigue beineuromuskulären Erkrankungen führt. Eine Studie wiederlegt jedoch diese Annahme.Schlussfolgerung Es bedarf sowohl im Bereich der genauen Ursachen für dieFatigue bei neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere bei PPS, als auch bei derEffektivität von CBT weitere Forschung.Patientenedukation, strukturierte Behandlungen mit klaren Zielen und dieEigenverantwortung des Patienten sehen die Autorinnen als einen Ansatz, CBT aufFatigue bei PPS in der Physiotherapie anzuwenden.
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