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Flüchtlinge aus Eritrea: Spielball europäischer Interessen

机译:厄立特里亚难民:欧洲利益博弈

摘要

Im vergangenen Jahrzehnt flohen hunderttausende Eritreer vor staatlich verordneter Zwangsarbeit im unbefristeten Nationaldienst in die Nachbarländer. Die EU bemüht sich nun, die Menschen durch die Vergabe von beträchtlichen Finanzmitteln an die Regime Eritreas und des Sudan von Europa fernzuhalten. Bisherige Pläne zielen nicht auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Betroffenen ab, sondern auf verstärkte Repression. Seit der Einführung eines zeitlich unbefristeten Nationaldienstes im Jahr 2002 arbeiten hunderttausende Eritreer im erwerbsfähigen Alter gegen minimalen Lohn in militärischen und zivilen Aufgabenfeldern für den Staat. Dieses System organisierter Zwangsarbeit führte zu einer Massenflucht und zur Entstehung organisierten Menschenschmuggels. Seit dem Jahr 2014 gelangten zehntausende Eritreer über Libyen nach Europa. Die Mehrzahl der Geflüchteten lebt jedoch unter oft prekären Bedingungen in den Nachbarländern Äthiopien und Sudan. Sie leben in Furcht davor, Menschenhändlerbanden zum Opfer zu fallen oder aus dem Sudan in ihr Heimatland deportiert zu werden, wo ihnen Haft ohne Gerichtsverfahren droht, da ihre Flucht als Landesverrat gilt. Die EU versucht im Rahmen des Khartum-Prozesses, den Flüchtlingsstrom nach Europa einzudämmen. Hierzu sollen sudanesische Militär- und Polizeikräfte bei der Erfassung und Internierung von Geflüchteten unterstützt werden. Gleichzeitig hat die EU die Entwicklungszusammenarbeit mit Eritrea wiederaufgenommen und 200 Mio. EUR zum Ausbau des Energiesektors und zur Verbesserung der Regierungsführung bewilligt. Diese Hilfe ist nicht an Bedingungen gebunden. Fazit Das Hofieren autokratischer Regime ist keine erfolgreiche Strategie, um Fluchtursachen zu bekämpfen. Entwicklungshilfe sollte stattdessen an Bedingungen gebunden sein und umfassende Reformen fordern und unterstützen. Hierzu gehört zuvorderst eine Verkürzung des Nationaldienstes als Hauptfluchtursache, die Liberalisierung der eritreischen Kommandowirtschaft und die Schaffung rechtsstaatlicher Strukturen.
机译:在过去的十年中,成千上万的厄立特里亚人从国家规定的强迫劳动中逃往邻国,以提供永久性国民服务。欧盟现在正试图通过向厄立特里亚和苏丹政权提供大量资金来使人们远离欧洲。先前的计划并非旨在改善受影响者的生活条件,而是在增加压制。自从2002年推出无限期国民服务以来,成千上万的厄立特里亚人一直在为国家工作,以最低的工资从事军事和民用任务。这种有组织的强迫劳动制度导致大规模外逃,并导致有组织的人口走私。自2014年以来,成千上万的厄立特里亚人通过利比亚来到欧洲。但是,大多数难民通常生活在埃塞俄比亚和苏丹邻国的不稳定环境中。他们担心自己会成为贩运团伙的受害者或从​​苏丹被驱逐回其本国,在他们的国家中,他们的逃亡被视为叛国罪,他们未经审判就面临监禁。作为喀土穆进程的一部分,欧盟正在努力遏制难民流向欧洲。为此,苏丹的军事和警察部队将在难民的登记和拘留中得到支持。同时,欧盟恢复了与厄立特里亚的发展合作,并批准了2亿欧元用于扩大能源部门和改善治理。此帮助与条件无关。结论求助专制政权并不是对抗逃亡原因的成功策略。相反,发展援助应该是有条件的,要求和支持全面改革。首先,这包括缩短作为逃跑主要原因的国民服务,放开厄立特里亚指挥经济和建立基于法治的体制。

著录项

  • 作者

    Hirt Nicole;

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  • 年度 2016
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