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Globaler Umweltwandel und lokale Resilienz am Beispiel des Klimawandels

机译:以气候变化为例的全球环境变化和地方适应力

摘要

"Die Unterscheidung von Natur und Sozialem ist, so die These der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), ein reines 'Geistesprodukt' der modernen okzidentalen Wissenschaft. In der Praxis der Alltagshandlungen, der Politik, aber auch der Wissenschaften habe es diese Unterscheidung nie gegeben. Der Wissenschaft wirft die ANT daher vor, sie würde bislang nicht über die Welt sprechen, wie sie wirklich ist und dabei noch verschleiern, was sie selbst eigentlich macht. Dies, so Bruno Latour als einer der zentralen Vertreter der ANT, sei nicht immer so gewesen: Bis in die Zeit der griechischen Antike sei 'Wissenschaft' selbst eine Praxis gewesen, eingebunden in einen prozessualen Zusammenhang, an dem idealtypisch das 'ganze Volk' mit all seinem Praxiswissen beteiligt war und in dem auch die 'nichtmenschlichen Wesen' eine Stimme hatten. Diese Form der Praxis-Wissenschaft war demnach Realwissenschaft, die den ganzen Kosmos zu berücksichtigen vermochte, während die moderne Wissenschaft immer einen Bereich aus ihrer Beobachtung ausklammert und somit nicht mehr die menschliche Umwelt als Ganzes zu erreichen vermag. Diese Praxis-Wissenschaft kannte nicht die Unterscheidung von Natur und Gesellschaft von Objekt und Subjekt, sie kannte aber, so die erste zentrale These des Vortrags, vor allem nicht die für die moderne Wissenschaft noch fundamentalere Unterscheidung von Fakt und Glaube. In der präantiken Welt bildeten Fakt und Glaube eine Einheit, die Latour mit dem Neologismus 'Faitiche' in einen Begriff bringt. Faitiches sind Formen, an die der Mensch glaubt und die real existieren, die dabei aber stets fabriziert und niemals einfach 'natürlich' sind. Katastrophen existieren, Naturkatastrophen dagegen nicht, so die zweite zentrale, vor dem Hintergrund des Latour'schen Faitiche-Konzepts zu erörternde These. Katastrophen sind real und doch brechen sie nicht aus einer vom Sozialen sauber geschiedenen Natur über den hilflosen Menschen ein, vielmehr sind auch Katastrophen stets Resultat der Interaktionen von Menschen und nichtmenschlichen Wesen. Auch Katastrophen sind also stets 'fabriziert'. Vor diesem Hintergrund ergeben sich ganz neue Perspektiven für die Umweltsoziologie insgesamt, insbesondere aber zur Untersuchung der Frage, warum die Moderne sich mit einer Zunahme von Katastrophenphänomenen konfrontiert sieht. Die dritte These des Vortrags stellt eine Antwort auf diese Frage zur Diskussion: Weil die Moderne die Faitiches zerschlägt und keinen Zugang mehr zu jenen Phänomenen findet, sie sich nur als Einheit von Fakten und Glaube begreifen lassen. Der Beitrag will das Faitiche-Konzept Bruno Latours für die Umwelt- und die Katastrophensoziologie fruchtbar machen, als ein Konzept, das das bislang katastrophenträchtig Ausgeschlossene wieder einschließt." (Autorenreferat)
机译:“根据行为者网络理论(ANT)的论点,自然与社会之间的区别是现代西方科学的纯粹'智力产物'。在日常活动,政治以及科学实践中,这种区别永远不会因此,科学指责ANT没有谈论世界的真实面貌,同时掩盖了它的真实行为,根据Bruno Latour所说,作为ANT的主要代表之一,这并不总是像这样:在古希腊时代之前,“科学”本身就是一种实践,它嵌入与过程相关的环境中,理想情况下,“全民”具有所有实践知识,而“非人类”也有自己的声音因此,实践科学的这种形式就是真正的科学,它能够考虑整个宇宙,而现代科学始终是一个领域被排除在他们的观察之外,因此不再能够进入整个人类环境。这门实践科学并不知道自然界与社会之间从客体与主体之间的区别,但是,根据讲座的第一个中心论点,它不知道事实与信念之间的区别,这对于现代科学而言甚至更为根本。在古代之前的世界中,事实和信念构成了拉图尔以新词“ Faitiche”理解的统一体。介意是人们相信并实际存在的形式,但它们总是捏造的,绝不是简单的“自然”的形式。灾害是存在的,但自然灾害却不存在,因此第二个中心论点是在拉图安式的“ Faitiche”概念的背景下进行讨论的。灾难是真实的,但它们并没有脱离与无助的人们完全与社会隔离的性质,而是灾难始终是人与非人类互动的结果。因此,灾难总是“捏造”的。在这种背景下,整个环境社会学出现了全新的观点,但特别是在审查为什么现代性面临灾难性现象增加的问题时。讲座的第三篇论文回答了这个问题,以供讨论:由于现代性破坏了传统习俗,并且不再能够使用这些现象,因此只能将它们理解为事实和信念的统一。本文旨在使Bruno Latour的Faitiche概念在环境和灾难社会学方面富有成果,因为该概念包括了以前被灾难性地排除的内容。”(作者的演讲)

著录项

  • 作者

    Voss Martin;

  • 作者单位
  • 年度 2006
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