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Rohstoffabbau in Lateinamerika: fehlende Bürgerbeteiligung schürt Konflikte

机译:拉丁美洲的原材料开采:缺乏公众参与加剧了冲突

摘要

In Peru starben seit März dieses Jahres vier Personen bei Konflikten um das umstrittene Bergbauprojekt Tía Maria. Seit 2011 protestiert die lokale Bevölkerung radikal gegen das Projekt. Ihre Forderung, die Mine solle das benötigte Wasser aus dem Meer und nicht aus lokalen Flüssen beziehen, wurde übergangen. Im Jahr 2011 verabschiedete das peruanische Parlament das Gesetz über das Recht auf vorherige Konsultation (consulta previa). Als wichtiger Schritt zur demokratischen Lösung von Konflikten gefeiert, erfüllte das Gesetz diese Erwartungen bisher nicht. Ressourcenkonflikte forderten seitdem 34 Tote. Wie in anderen lateinamerikanischen Ländern ist der Widerstand von Staat und Unternehmen gegen die Bürgerbeteiligung groß. Lateinamerika erlebte in den vergangenen Dekaden einen neuen Rohstoffboom. Im Unterschied zu früher werden die Rechte betroffener lokaler und indigener Gemeinschaften verstärkt anerkannt. Im Mittelpunkt steht hier das Recht auf vorherige Konsultationen, etabliert im Übereinkommen 169 über die Rechte indigener Völker der Internationalen Arbeitsorganisation. Die Parlamente von 15 der 19 lateinamerikanischen Staaten ratifizierten den Vertrag, doch nur wenige Regierungen (u.a. Bolivien, Kolumbien und Peru) führen Konsultationen durch. Eine Analyse der abgeschlossenen Verfahren zeigt, dass die Konsultationen wenig Einfluss auf die Durchführung der Projekte zum Rohstoffabbau hatten. Fehlende oder mangelhafte Verfahren der Bürgerbeteiligung bleiben nicht folgenlos. Aufgrund von enttäuschten Erwartungen verhärten sich die Positionen der verschiedenen Interessengruppen, und gewalttätige Konflikte werden geschürt. Das große Potenzial von vorherigen Konsultationen, Rechte zu schützen und Konflikte auf gewaltfreie Art zu verhandeln, bleibt bisher weitgehend ungenutzt.
机译:自今年三月以来,在秘鲁,因争议的TíaMaria采矿项目而在冲突中丧生的四人。自2011年以来,当地居民一直在对该项目进行激烈抗议。他们要求矿山从海上而不是从当地河流中获得所需水的要求被忽略了。 2011年,秘鲁议会通过了事先协商权法(preconsult)。这项法律被誉为朝着民主解决冲突迈出的重要一步,迄今尚未达到这些期望。此后,资源冲突导致34人死亡。与其他拉丁美洲国家一样,政府和企业也反对公众参与。在过去的几十年中,拉丁美洲经历了新的商品热潮。与过去相反,受影响的地方和土著社区的权利越来越得到承认。这里的重点是国际劳工组织《关于土著人民权利的第169号公约》规定的事先协商权。 19个拉丁美洲国家中有15个国家的议会批准了该条约,但只有少数几个政府(包括玻利维亚,哥伦比亚和秘鲁)举行了磋商。对已完成程序的分析表明,磋商对原料提取项目的实施几乎没有影响。公众参与程序的缺失或不足并非没有后果。由于失望的期望,各利益集团的立场变硬,暴力冲突加剧。迄今为止,以前的磋商在保护权利和以非暴力方式解决冲突方面的巨大潜力尚未得到开发。

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