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>Status quo der Tiergesundheitssituation in der ökologischen Milchviehhaltung in Deutschland - Ergebnisse einer repräsentativen bundesweiten Felderhebung
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Status quo der Tiergesundheitssituation in der ökologischen Milchviehhaltung in Deutschland - Ergebnisse einer repräsentativen bundesweiten Felderhebung
Die ökologische Tierhaltung hat das zentrale Anliegen, über vorbeugende Maßnahmen die Tiergesundheit zu erhalten und den Einsatz allopathischer Tierarzneimittel auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Erkrankungskomplexe wie Eutergesundheits- und Stoffwechselstörungen sowie klinische Lahmheiten spielen jedoch auch in der ökologischen Milchviehhaltung eine große Rolle. Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wurde aus diesem Grund ein interdisziplinär angelegtes Projekt initiiert, das sich Fragen der Tiergesundheit in der ökologischen Milchviehhaltung widmet. Im Mittelpunkt dieser Interventionsstudie steht eine bundesweite Felderhebung mit insgesamt 106 ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben, die zum Ziel hat, anhand einer repräsentativen Praxiserhebung eine Datengrundlage für die Entwicklung einzelbetrieblicher Handlungsempfehlungen zu schaffen sowie deren Effektivität im Hinblick auf eine Verbesserung der Tiergesundheitssituation zu überprüfen. Hierfür fanden vier Betriebsbesuche in einer Praxisphase von zwei Jahren statt. Als Basis dienen ausgewählte Indikatoren der Euter- und Stoffwechselgesundheit sowie diesbezügliche Einflussfaktoren aus Haltungsumwelt, Herdenführung, Fütterung und Futterbau. Dieser Beitrag bietet einen Überblick über die Tiergesundheitssituation der Betriebe im Verlauf der 2-jährigen Praxisphase. Die vorliegenden Ergebnisse belegen erneut die Bedeutung von (Euter- und Stoffwechsel-) Gesundheitsstörungen in der Praxis der ökologischen Milchviehhaltung. Die Größenordnungen lagen im Bereich von Angaben für konventionelle Milchviehbetriebe. Es besteht in allen Bereichen Optimierungsbedarf; gleichzeitig zeigt die große Variabilität zwischen den einzelnen Betrieben die auch unter Praxisbedingungen des ökologischen Landbaus vorhandenen Ausgestaltungsspielräume auf. Erste Auswertungen ergaben eine weitgehende Umsetzung der betriebsindividuellen Handlungsempfehlungen. Ein Jahr nach der Implementierung konnte eine nominelle Verbesserung der Tiergesundheitsindikatoren festgestellt werden. Ob sich diese Entwicklung der Tiergesundheitssituation im Projektverlauf auch statistisch absichern lässt (z. B. nominaler Rückgang der mittleren Inzidenz von Mastitisbehandlungen), ist Gegenstand der abschließenden Effektivitätskontrolle. Diese wird auch berücksichtigen, inwiefern in den entsprechenden Herdengesundheitsbereichen Handlungsempfehlungen ausgesprochen wurden bzw. ob Veränderungen auf die Umsetzung der einzelbetrieblichen Handlungsempfehlungen oder aber auf andere Faktoren wie z.B. jahresbedingte Schwankungen zurückzuführen sind.
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