Tradition in Eisen-Neujahrsplaketten der Sayner Hutte 1819-1865

摘要

Der Eisenkunstguss erlangte Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem in Preussen grosse Bedeutung. Einmal waren es die Kunstrichtungen Klassizismus, Neugotik und Biedermeier mit ihren geraden Linien, zum andern der Zeitgeist in dem spartanisch gefuhrten Staat, die seinen kunstlerischen Ausdrucksformen in Gusseisen besonders entgegenkam. Gefordert wurde diese Entwicklung unter Konig Friedrich Wilhelm III. von seinem fur das preussische Berg-und Huttenwesen zustandigen Minister Friedrich Anton Freiherr von Heinitz und dessen Neffen, Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm Graf von Reden. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts schlossen die meisten Eisen-kunstgussabteilungen. Nur noch auf dem Bausektor wurden einzelne Elemente mit kunstlerischen Stilformen versehen [1-3]. Die koniglich preussischen Eisengiessereien. Als erste der drei vom preussischen Staat betriebenen Giessereien nahm 1796 die Eisengiesserei und Gussverfeinerungsanstalt Gleiwitz in Oberschlesien ihre Arbeit auf [4]. 1798 wurde mit dem Eisenkunstguss begonnen, und bis in die Zeit des 2. Weltkriegs wurde er fortgesetzt bzw. in den 50er Jahren vollends eingestellt. Im Jahre 1804 folgte als'alteste industrielle Grundung der Stadt die Errichtung der Koniglichen Eisengiesserei Berlin. Nach 70jahrigem Bestehen wurde sie Anfang 1874 geschlossen. Bereits im Jahr zuvor war die Kunstgusswerkstatt stillgelegt worden [5].