Stadtisches Land gemeinschaftlich genutzt: Bürgerparks und Nachbarschaftsgarten in Berlin

摘要

Gemeinschaftlich verwaltete Bürgerparks und Kleingarten auf offentlichem Land gibt es im Berliner Stadtgebiet seit Ende des 19. Jahrhunderts. Seit ein paar Jahren sind weitere, von Bürgern gemeinschaftlich genutzte Gartentypen dazu gekommen, sogenannte Interkulturelle Garten, Nachbarschaftsgarten oder Gemeinschaftsgarten, auf Englisch "Community Gardens". Jeder dieser Stadtgarten wird von engagierten Bürgern in Eigeni-niative gepflegt und eigenstandig oder über Spenden finanziert. Die Gartentypenunterscheiden sich untereinander in ihrer Organisationsform und ihrer Landnutzung: Gartengruppen auf kommunalen Grundstücken haben haufig Vereine gegründet, um mit der Stadt Vertrage abzuschliessen, andere gartnernde Anwohner organisieren sich lieberflexibel und besprechen ihre Anliegen wahrend regelmassiger Treffen. Die wenigsten Pachtvertrage sind langfristig, einige Garten mussten sogar mehrfach "umziehen". Voraussetzung für eine dauerhafte Sicherung dieser Gartengrundstücke im Stadtraum ware ein Regelwerk, das für die Gartner wie für die Stadtverwaltung bindend ist. Bislang reagiert die Stadt Berlin je nach Grundstück und Gartengruppe unterschiedlich - abhangig zudem von Bezirk und dessen Vertretern sowie vor allem von der Forderung durchDritte. Die Stadtverwaltung erklart ihr Verhalten damit, die Gemeinschaftsgarten nicht als Landnutzungsform einordnen zu konnen, da sie in Nutzung und Gestalt uneinheitlich seien und sich deshalb nicht wie andere stadtische Freiraume als eine Kategorie erfassen liessen. Kurz, es fehle eine Definition dieses Landnutzungstypus, so dass es schwierig sei, ein Budget für Pflege und Versicherung im Etat einer Verwaltungseinheit zu etablieren.