'Das Neue Frankfurt': Die Romerstadt - eine Reformsiedlung von Ernst May und Leberecht Migge

摘要

Nach dem Ersten Weltkrieg stehen vor allem die Grossstadte in Deutschlands junger Demokratie vor grossen Herausforderungen. Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, eine dezimierte mannliche Bevolkerung und Flüchtlinge als Folge der Gebietsverluste durch den Versailler Vertrag sind die beherrschenden Themen der frühen Weimarer Republik. Zur Milderung der Wohnungsnot werden in mehreren Stadten zahlreiche Bauprojekte geplant und begonnen. Das 1919 in Weimar gegründete und 1925 nach Dessau umgezogene Bauhaus unter der Leitung von Walter Gropius ist dabei Impulsgeber und Motor der architektonischen Entwicklung. Licht, Luft, Sonne und der Kontakt zur Natur stehen im Mittelpunkt des reformorientierten Neuen Bauens. Für Frankfurt am Main ist dieser Zeitabschnitt eng mit dem Namen des Architekten und Stadteplaners Ernst May verbunden, der 1925 aus Breslau in die Mainmetropole berufen wird. Als Stadtbaurat des Frankfurter Oberbürgermeisters Ludwig Landmann leitet er ein Team aus Stadteplanern und Architekten wie Martin Elsaesser, Mart Stam, Adolf Meyer, Ferdinand Kramer oder Herbert Boehm und Landschaftsplanern wie Leberecht Migge. Sie pragen in nur fünf Jahren einen Begriff der Baukultur, der auch Titel der gleichnamigen Zeitschrift der Zwanziger Jahre ist: "Das Neue Frankfurt".