Losung der Rastvogelproblematik in der Nienburger Weseraue

摘要

Sechs Abbaufirmen betreiben zum Teil schon seit den 1950er Jahren an der Mittelweser zwischen Stolzenau und Lie-benau Nassabgrabungen. Die dabei entstandenen Baggerseen entwickelten sich zu einem Refugium fur die Vogelwelt, wie beispielsweise die Domane Stolzenau. Diese und kunftig entstehende Abbaugewasser bieten mit den grossen Wasserflachen und Feuchtbiotopen zahlreichen Vogelarten einen Lebensraum als Brut- und Rastplatz und gelten somit als Trittstein fur feuchtgebietspraferente Zug- und Rastvogel, Insbesondere Saat- und Blassganse, Kiebitze sowie Schwane kommen in nennenswerten Bestanden vor. Die Anzahl der Gastvogel ist dabei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Mit bis zu 164 nachgewiesenen Arten wurde dieser Raum als Natur- und Vogelschutzgebiet eintrachtig neben dem Kiesabbaubetrieb ausgewiesen. Der langsam fortschreitende Abbau wird die Vogel allerdings von ihren bisherigen Asungsflachen (Ackern) auf benachbarte Ackerflachen verdrangen. Mit den grossflachigen Ausweisungen als Vorranggebiet fur die Rohstoffsicherung im Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen (LROP 1994/1998) haben dieansassigen Firmen entsprechende Abbauantrage im Bereich der Mittelweser zwischen Stolzenau und Liebenau gestellt. Nahrungsflachen (ungestorte Ackerschlage) wurden seinerzeit im Zuge der Aufstellung des LROP und des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Nienburg/Weser (RROP) als Rastvogelkerngebiete berucksichtigt und vom Abbau freigehalten.