Altern und Tod Ein genetisch festgelegtes Programm?

摘要

Seit August Weismann 1882 sein Buch ,,Uber die Dauer des Lebens" publiziert hat, beschaftigen sich Biologen aller Sparten immer wieder mit dem Altern und dem Tod. Ver-schleifitheorien stehen jenen gegeniiber, die im Tod den Endpunkt eines Entwicklungsprogramms sehen. Es vvird generell akzeptiert, daB der Verlaut' des Alterns (meist eng gekoppelt an die Fruchtbarkeit) und der Zeitpunkt des Todes hpher entwickelter Organismen genetisch fixiert sind und sich dies in gewissem Umfang bis auf die Zellebene ver-folgen lfiBt. Die heute viel diskutierten Todesgene (cell death genes, Apoptose-Gene) haberi damit allerdings wohl nichts zu tun. Die Frage nach der moglichen Entstehung einer genetischen Festlegung, nach ihrer potentiellen evolu-tionaren Bedeutung; macht jedoch erhebliche Schwierig-keiten. Die Erklarung der ,,ZweckmaBigkeit des Todes" der Alten, da sie ,,Besseren den Platz wegnehmen" (Weismann), trifft im Tierreich nicht zu, da senile Individuen in freier Wildbahn kaum vorkommen. Sind Altern und Tod als unabanderliche Konsequenz des biologischen Evolutions-mechanismus zu verstehen?