Anmerkungen zur Lage der Landwirtschaft in den neuen Bundeslandern

摘要

Im vorliegenden Beitrag wurden eingangs die landwirtschaftlichen Produktionsstrukturen in den neuen Landern vor und nach der Wende kurz umrissen. Die ehemals vorhandenen rund 5000 ha grossen sozialistischen Betriebe der Pflanzenproduktion wurden z.B.in der Mehrzahl in durchschnittlich 1500 bis 2000 ha grosse genossenschaftliche Nachfolgebetriebe überführt, die nach dem Prinzip der freien Marktwirtschaft wirtschaften. Herausgearbeitet wird, dass sich die zweimalige Verringerung der Arbeitskrafte, auf jeweils etwa die Halfte, als das schwerwiegendste Problem im Prozess der Umgestaltung darstellte. An Hand sachsischer Buchführungsbetriebe wird eine detaillierte Beschreibung der drei wichtigsten Betriebsgruppen - Einzelunternehmen (100 bis 300 ha),Personengesellschaften (200 bis 660 ha) und juristische Personen (l 100 bis 1600 ha) - und die Herausarbeitung ihrer Effizienz und Wettbewerbsfahigkeit vorgenommen (Tab. 1). Der Vergleich wurde dann auf alle anderen neuen Bundeslander und die fünf grossten alten Bundeslander ausgedehnt (Tab. 2 und 3). Eindeutig liessen sich "economies of scale" der grosseren Betriebe, d. h. die der Personengesellschaften und juristischen Personen, im Vergleich zu den kleineren bauerlichen Familienbetrieben nachweisen (Tab. 4). Abschliessend wurde auf Betriebsbesichtigungen im Sommer 2003 eingegangen, die in mehreren rund 2000 ha grossen Betrieben, wie auch einem 7000 ha grossen landwirtschaftlichen Unternehmen stattfanden. Die geschilderten Eindrücke ermoglichen es,auf zukünftige Entwicklungen hinzuweisen, bei denen die landwirtschaftlichen Grossbetriebe im Vergleich zu den bauerlichen Betrieben durchaus konkurrenzfahig sind.