Genetische Diversitat und Integrierter Pflanzenschutz

摘要

Die genetische Diversitat beeinflusst den Integrierten Pflanzenschutz (IPS) in verschiedener Hinsicht: Prinzipiell erhoht eine geringe Diversitat (= Vielfalt) auf seiten eines Wirtes die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Epidemien, wahrend umgekehrt hohe genetische Diversitat auf Seiten eines Krankheitserregers nachteilig für den langfristigen Erfolg eines Bekampfungsverfahrens ist. Diese grundlegenden Zusammenhange sollen im folgenden herausgearbeitet werden. Zum Begriff der Diversitat ist zu bemerken, dass diese nicht nur von der Anzahl verschiedener Arten oder anderer taxonomischer Einheiten abhangt, sondern auch von der Gleichmassigkeit ihrer Verteilung. Die Biodiversitat einer Region ist also umso hoher, wenn ein gewisser Reichtum an biologischen Arten oder Lebensraumen nicht nur auf kleine Inseln (im okologischen Sinne) beschrankt ist, sondern das Gesamtgebiet erfasst. Analog dazu ist die Sortenvielfalt einer Fruchtart nicht allein davon abhangig, wieviele verschiedene Sorten in der "Beschreibenden Sortenliste" aufgeführt sind, sondern auch wie ausgewogen deren relative Anbauflachen sind.