Wirtschaftsvereinigungen:' Zahlenkosmetik' des VDEW

摘要

BERLIN - 22. August 2005 - Zu den aktuellen Behauptungen des VDEW zu den Stromkostenanteilen in der Industrie stellt die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) klar: Die zitierten Zahlen sind Durchschnittswerte uber die gesamten Produktionsstufen und lassen die tatsachliche Betroffenheit der Unternehmen nicht erkennen. So betragt der Stromkostenanteil an den Gesamtkosten in den Aluminiumhutten mehr als 30 percent, bei der Kupferherstellung und -Verarbeitung liegt dieser Anteil bei uber 15 percent. Dieser Prozentsatz wird bei steigenden Strompreisen naturgemass immer grosser. Mittlerweile erreichen die Stromkosten Dimensionen, die fur energieintensive Unternehmen existenzgefahrdend sind. "Offensichtlich will der VDEW die Dramatik der aktuellen Strompreisentwicklung herunterspielen. Fakt ist jedoch, dass die Stromver-sorger Rekordgewinne verzeichnen und gleichzeitig energieintensive Betriebe durch die explodierenden Strompreise aus Deutschland verdrangt werden", so WVM-Hauptge-schaftsfuhrer Martin Kneer. Die WVM begrusst, dass das Bundeskar-tellamt nunmehr pruft, ob die grossen Stromversorger ihre marktbeherrschende Stellung im Strommarkt missbrauchen. "Die Branche der Energieversorger verharmlost die Auswirkungen der Strompreissteigerungen auf die energieintensive Industrie", kritisierte auch Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Prasident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Dusseldorf. "Die statistischen Gesamtbetrachtungen des VDEW fuhren bewusst in die Irre", so Ameling. "Der Stromkostenanteil von Elektrostahlwerken an den Gesamtkosten beispielsweise liegt mit rund 10 percent weit uber den Angaben des VDEW."