Ein integratives Prozessmodell der Hauptaufgaben von Rollverkehrslotsen als Grundlage fur Modellierung und Simulation

摘要

Stetig zunehmender Luftverkehr fuhrt an Flughafen zu Kapazitatsengpassen. Da die Infrastruktur oft nicht in gleichem Masse mitwachsen kann, mussen immer mehr Flugzeuge in der gleichen Zeit bewaltigt werden, was zwar zu einer Effizienzsteigerung fuhrt, jedoch auch in einer Mehrbelastung der Rollverkehrslotsen resultiert. Durch Veranderungen des Systems oder der Systembedingungen, bspw. durch die Einfuhrung von Computerunterstutzungssystemen, wie A-SMGCS (EATMP, 2003) oder Augmented Reality (Pinska, 2008), soll dieser Mehrbelastung entgegengewirkt werden. Mithilfe von Simulationen konnen Auswirkungen sich verandernder Systembedingungen auf den Menschen erforscht werden. Fur den Bereich der Flugplatzverkehrskontrolle ist hierfur neben der Modellierung des Gesamtsystems insbesondere die Nachbildung der kognitiven Prozesse und des Verhaltens des Rollverkehrslotsen erforderlich (Jurgensohn, 2002). Eine notwendige Voraussetzung stellt die genaue Kenntnis der Aufgaben des Rollverkehrslotsen dar. Hierbei sind sowohl physisches, von aussen beobachtbares Verhalten als auch kognitive Prozesse von Interesse, die beispielsweise mit der Hierarchical Task Analysis (HTA, vgl. Kirwan & Ainsworth, 1992) bzw. der Cognitive Task Analysis (CTA, vgl. Embrey, 2000) analysiert werden konnen. Die fur Rollverkehrslotsen vorhandenen Analysen verwenden oftmals sehr starke Abwandlungen solcher Standard-Methoden und stellen dabei sowohl kognitive Prozesse als auch beobachtbares Verhalten auf gleicher Ebene nebeneinander - zwei Vorgange die prozedural einander nachgeordnet sind.