Kormoranmanagement - Teichwirte und Fischer im Spannungsfeld von Vogelschutz und Fischschutz

摘要

Die Teichwirtschaft ist in Mittelfranken und in der Oberpfalz zum einen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, zum anderen unabdingbar notwendig für den Erhalt der dortigen Kulturlandschaften. Wer glaubt, Teiche blieben ohne Bewirtschaftung in ihrer heutigen Form erhalten, unterliegt einem gefahrlichen Irrglauben. Die massive Vermehrung der kontinentalen Unterart des Kormorans in den letzten 25 Jahren - seit 1990 eine Vervierfachung auf 23.500 Brutpaare in Deutschland - und der damit verbundene Frassdruckführen im Bereich der Karpfenwirtschaft zu Ertrageinbussen von bis zu 90% und sind damit Existenz gefahrdend. Es ist mittlerweile "fünf nach zwolf, denn es werden bereits viele Betriebe aufgegeben. Die Anzahl der Kormorane hat auch in den nordeuropaischen Nachbarlandern stark zugenommen, dadurch gibt es einen starken Anstieg der durchziehenden und überwinternden Vogel in Süddeutschland, besonders in Bayern. Entgegen weitverbreiteter Meinungen haben archaologische Untersuchungen gezeigt, dass dieseUnterart des Kormorans in früheren Jahrhunderten in Süddeutschland nicht heimisch, kein Bestandvogel war.