Luftsacktympanie bei Deutschen Warmblutfohlen: Einflüsse von Geschlecht, Inzucht und Blutanteilen der Gründerrassen sowie Schatzung der Heritabilitat

摘要

In der vorliegenden Studie sollte untersucht weiden, ob neben dem Geschlecht der Inzuchtgrad, der Genanteil der Ausgangslassen und additiv-genetische Effekte das Auftreten von Luftsacktympanie bei Fohlen von deutschen Warmblutrassen signifikant beeinflussen. Ausgehend von 22 an einer Luftsacktympanie erkrankten Warmblutfohlen, die in den Jahren 1994 bis 2001 an der Klinik für Pferde der Tier arztlichen Hochschule Hannover behandelt worden waren, wurden zu diesen Tieren die Abstammungsdaten sowie Informationen zu allen verfügbaren Voll- und Halbgeschwistern, Nachkommen und weiteren Verwandten auf den Herkunftsbetlieben erhoben. Aufgrund von verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Erkrankungsfallen konnten 5 Familien erstellt werden, die insgesamt 289 Tiere umfassten. Die Stutfohlen waren um 16,6% signifikant haufiger von Luftsacktympanie betroffen als die Hengstfohlen. Die Hohe des Inzuchtkoeffizienten hatte keine Bedeutung hinsichtlich der Haufigkeit von Luftsacktympanie. Auch bestanden imVergleich zu 10% zufallig aus demselben Zuchtgebiet und denselben Geburtsjahren ausgewahlten Fohlen keine Unterschiede in den Genanteilen der Rassen Araber, Englisches Vollblut und Trakehner: Die Heritabilitat für die Haufigkeit von Luftsacktympanie imSchwellenwertmodell lag bei h~2 = 0,81 ± 0,16. Mit den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung konnte erstmalig gezeigt werden, dass eine genetische Komponente für das Auftreten der Luftsacktympanie beim Fohlen verantwortlich ist.