Nachweis von DNA-Schaden mittels Analyse von oxidierten Nukleosiden und deren Anwendung als Biomarker

摘要

Reaktive Sauerstoffradikale und andere freie Radikale, die kontinuierlich in vivo gebildet werden, sind Zwischenprodukte endogener Prozesse bzw. exogen bedingt. Auf Grund ihrer Reaktionsfreudigkeit konnen sie unmittelbar mit den Nukleosiden der DNA, zum Beispiel unter Adduktbildung, reagieren. Durch reaktive Sauerstoffradikale induzierte Oxidationsvorgange verursachen Veranderungen an den Nukleotiden der DNA, so dass daraus Einzel- und Doppelstrangbrüche sowie Transkriptionsfehler bei der RNA-Synthese resultieren (Abb. 1). Durch Transkriptionsfehler wahrend der DNA-Replikation kommt es zu Punktmutationen im Einzelstrang. Diese Prozesse konnen durch eine Vielzahl von Antioxidanzien gehemmt werden oder sind durch zellulare Reparationsmechanismen reversibel. Ist das Reparaturpotenzial der Zelle jedoch durch erbliche oder erworbene Faktoren geschadigt oder durch überschreitung des Schwellenwertes überfordert, wird der DNA-Einzelstrang in der nachfolgenden Replikation fehlerhaft kopiert und dieser Fehler in die DNA-Sequenz irreversibel integriert. Findet dieser Vorgang in einem sensiblen Teil der DNA, vor allem im Bereich von Schlüsselgenen statt, ist eine maligne Transformation der Zelle moglich.