Rauber mit bescheidenem Appetit

摘要

Am spaten Nachmittag, wenn die Glut der Sonne etwas nachgelassen hat, kriecht eine Zauneidechse aus ihrem schattigen Versteck und streift durchs Gras. Eine Spinne bringt sich in einem Grashorst in Sicherheit, eine Heuschrecke hüpft in weitem Bogen weg. Trotzdem erwischt die Echse hie und da einen Happen, mal eine Fliege, mal eine Raupe und ist schon bald satt. Manchmal lauern Zauneidechsen von einem Ansitz aus auf Beute, etwa wahrend des Sonnens. In der heissen Jahreszeit hingegen jagen sie lieber im Schatten der Vegetation. Züngelnd streifen sie umher und suchen das Terrain nicht nur mit den Augen nach Essbarem ab, sondern auch mit ihrem Geruchssinn. Denn wahrend hüpfende Beutetiere buchstablich ins Auge springen, braucht es die Nase, um ruhende Opfer zu wittern. Die Zunge hilft zusatzlich, diese genauer zu erkennen: Sie nimmt Geruchspartikel auf und befordert sie ins "Jacobsonsche Organ" am Gaumendach, wo sie identifiziert werden.