'Wir haben im letzten Jahr mehr Geld fur F&E ausgegeben als jemals zuvor.'

摘要

Roland Bent: Nein, zumindest im letzten Jahr hatten wir diese Idee weiss Gott nicht. Aber es ist in der Tat so, dass wir in den letzten sechs Monaten schon eine kontinuierliche Zunahme des Auftragseingangs hatten, der in den letzten drei Monaten besonders angestiegen ist. Dazu sind auch deutliche Engpasssituationen in der Zulieferkette fur uns gekommen - und da spreche ich nicht nur fur Phoenix Contact, sondern eigentlich fur die gesamte Automatisierungstechnik. Wie kann man sich erklaren, dass in so kurzer Zeit die Nachfrage gewachsen ist? Es gibt verschiedene Aspekte, die dazu fuhren. Man sagt generell, dass die Konjunkturzyklen kurzer und die Ausschlage heftiger werden. Das hangt auch mit der globalen Vernetzung zusammen. In diesem Fall ist es wirklich ein Stuck weit darauf zuruck zu fuhren, dass der Absturz signifikant war. Das hat zu deutlichen Lager-Reduzierungen in der gesamten Wertschopfungskette gefuhrt, gebundenes Kapital wurde reduziert. Alle Firmen haben gesagt, wir wollen das Personal an Bord behalten, also mussten andere Wege gefunden werden, um die Unternehmen am Leben zu erhalten. Man hat durch die Bank im Bereich Material gespart und einige unserer Zulieferer, gerade in der Halbleiterindustrie, haben naturlich auch Fabriken geschlossen. Jetzt zieht die Konjunktur wieder an. Und da gibt es einen ahnlichen entgegengesetzten Effekt, es sind wieder Lagereffekte, die jetzt zu einem zusatzlichen konjunkturellen Aufschwung fuhren. Ein anderer Aspekt: Wir arbeiten in der Industrie nahezu alle mit ahnlichen ERP-Systemen, die nach vergleichbaren Algorithmen Disposition betreiben, d. h., die Aktivitaten in Richtung Disposition, Planung und Materialwirtschaft, laufen heutzutage weltweit relativ synchron, und das verstarkt naturlich auch die Effekte. Das ist ahnlich wie an der Borse.