Kreativitat statt Standardisierung

摘要

Die meisten OEM setzen beim Thema Produktionssystem auf standardisierte Ablaufe in weltweit allen Werken. BMW dagegen bevorzugt ein flexibles System, das auf Eigenverantwortung und Kreativitat beruht. In Teil 5 der Serie uber Produktionssysteme beschreibt Holger Hartmann, Leiter des Center of Competence "Arbeitsstrukturen" der BMW Group, den Ansatz seines Arbeitgebers. Die Automobilhersteller mussen heute vielen Anspruchen gerecht werden: der zunehmenden Individualisierung des Marktes, dem Innovationsdruck, dem starken Zeitwettbewerb und der generellen Umweltorientierung ebenso wie den Forderungen nach Qualitat und Produktivitat. In Deutschland kommen erschwerend die hohen Arbeitskosten und die kurzen tariflichen Arbeitszeiten hinzu. Um trotzdem wettbewerbsfahig zu bleiben, setzt die BMW Group auf Agilitat, d. h. auf Flexibilitat und Schnelligkeit der Produktions- und Arbeitsprozesse, Agilitat bedeutet vor allem "Time-to-Market" und "Time-to-Oustomer". Unter "Time-to-Market" ist die deutliche Verkurzung der Produktentwicklungszeiten fur neue Modelle zu verstehen. "Time-to-Customer" bezieht sich auf kundenorientierte Vertriebs- und Produktionsprozesse und die Verkurzung der Lieferzeit von der Bestellung bis zur Produktubergabe um 50 Prozent Was bedeutet das konkret fur den einzelnen Mitarbeiter? Welche Rolle spielt er, was ist sein Beitrag? Bei BMW wurde bereits in den neunziger Jahren ein ganzheitlicher Arbeitsstruktur-Ansatz eingefuhrt. Im Mittelpunkt steht die Gruppenarbeit. Auf den ersten Blick ahnelt der Ansatz den so genannten "Ganzheitlichen Produktionssystemen (GPS)", die die meisten OEM nutzen oder einfuhren.