Geschwungene Pfade Mit sanften Kurven und viel Vegetation eine m?glichst ?weiche", immersive ?Welt der Tr?ume" zu gestalten, diese Idee stand am Beginn von Kengo Kumas Entwurf für ein neues Privatmuseum in Odense, der drittgr??ten Stadt D?nemarks. Es ist den weltberühmten M?rchen von Hans Christian Andersens gewidmet. Kuma, dessen Olympiastadion in Tokyo im Sommer über die Bildschirme der Welt flimmert, gilt als Galionsfigur der neuen japanischen Baukunst: Nach den Jahren der eleganten Kühle und papierdünnen, ephemeren ?sthetik steht seine Architektur für eine Rückkehr zu warmen, haptisch attraktiven Oberfl?chen. In der Endrunde des Architekturwettbewerbs für den Neubau des M?rchen-Museums setzte sich das japanische Team gegen die Lokalmatadoren von BIG aus Kopenhagen einstimmig durch. Dass Kuma geschickt eine ?pro-menade architecturale" entwickeln kann, die Kinder wie Erwachsene in das Reich der Fantasie entführt, beweist er einmal mehr mit dem neuen Museum. Band-artige Rampen führen Besucher über einen M?ander hinab in die Ausstellungs-Welt von Andersen. Die elegant geschwungenen Wege dieser Voyage erinnern an Oscar Niemeyers Museum in Niter?i. Die Enge der Serpentinen führt in die Weite der gro?en unterirdischen Ausstellungsfl?chen. So will es die Raumdramaturgie. In der Halle selbst k?nnen Besucher eigene Pfade finden. Der Direktor des neuen Museums, der Literaturwissenschaftler Henrik Lübker, spricht sogar von einer ?Emanzipation des Besuchers".
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