Tannenmistel versus Kiefernmistel: ein morphologisch-ernahrungskundlicher Vergleich

摘要

Die Weissbeerige Mistel IViscum album L.) ist mit ihren drei Unterarten, eine immergrüne Pflanze, die auf asten sowie an den Stammen ihrer Wirte wachst. Die Laubholzmistel (V album spp. album L.) ist oft entlang von Auen an Pappeln fPopulus spp.) undWeiden (Salix spp.) zu finden. Die Tannenmistel (V album ssp. abietis (WiESB.) Janch) wachst bevorzugt auf der Weisstanne (Abies alba Mill.), die Kiefernmistel (V album ssp. aus-triacum (Wiesb.) Vollm.) auf der Waldkiefer (Pinus sylvestris L.). Die Misteln verbinden sich mit dem Xylem ihrer Wirte, wodurch sie sich mit Wasser und den darin gelosten Nahrsalzen versorgen. Ausserdem betreiben sie selbst Fotosynthese, weshalb sie als Halbparasiten bezeichnet werden (Grundmann et al., 2011). Neben einem passenden Wirt sind sie auf Vogel zur Ausbreitung angewiesen und benotigen, als obligate Licht-keimer, eine ausreichende Versorgung mit Sonnenlicht. Vor allem im Zuge des Klimawandels wird den Misteln eine besondere Bedeutung beigemessen, da sie den Wasserhaushalt der Wirtsbaume zusatzlich belasten (Dobbertin und Rigling, 2006; Zweifel et al., 2012).