Fahrradstra?en gibt es in Münster schon seit drei Jahrzehnten. 1990 wurde im Rahmen des Modellvorhabens ?Fahrradfreundliche St?dte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen" die Schillerstra?e als erste Fahrradstra?e in Münster ausgewiesen. Fahrradstra?en sind Anliegerstra?en, bei denen der Radverkehr Vorrang vor jeder anderen Verkehrsart hat. Laut Stra?enverkehrs-Ordnung ist der Kfz-Verkehr in Fahrradstra?en nur ausnahmsweise zul?ssig. In Münster sind nahezu alle Fahrradstra?en über ein Zusatzschild für den Kfz-Verkehr freigegeben, sodass sich die Radfahrenden die Fahrradstra?e mit Pkw und Lkw teilen. Grunds?tzlich ist die Ausweisung von Fahrradstra?en ein geeignetes Instrument zur Radverkehrsf?rderung, denn sie bündeln bei wahrnehmbarem Design und konsequenter Netzplanung die Radverkehrsstr?me. Gleichzeitig erh?hen sie die objektive sowie subjektive Sicherheit und sind folglich eine attraktive Alternative, insbesondere zu Radverkehrsanlagen an Hauptverkehrsstra?en. Darüber hinaus gelten sie als Imagefaktor. Bundesweit - und so auch in der Fahrradstadt Münster - hatten Fahrradstra?en bislang aber oft keine qualifizierte Ausgestaltung. Viele von Münsters Fahrradstra?en waren nicht von anderen Erschlie?ungsstra?en zu unterscheiden. Darüber hinaus fehlte h?ufig eine ausreichend breite Fahrbahn, um Begegnungsverkehr zu erm?glichen. Im bisherigen Zustand bieten die Fahrradstra?en in Münster den Radfahrenden wenig Komfort. Um dies zu ?ndern, ist vor allem eine Umverteilung der ?ffentlichen Verkehrsfl?che zulasten des ruhenden Kfz-Verkehrs erforderlich, was nur im Einklang mit den Bedürfnissen der Anwohner und der konsequenten Einbindung der politisch Verantwortlichen m?glich ist. Deshalb wurden für Münsters Fahrradstra?en neue Qualit?tsstandards erarbeitet, die seit Juli 2019 gelten und sukzessive umgesetzt werden. In diesem Beitrag soll das Ergebnis der Weiterentwicklung der Fahrradstra?en in Münster n?her erl?utert werden.
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