Die Zeit ist reif!

摘要

Entlang der Westbahntra?e zwischen dem Wiener Westbahnhof und Hütteldorf befinden sich zahlreiche ungenutzte Bahngeb?ude, Lagerr?ume und Gewerbefl?chen. Randgleise werden nicht l?nger gebraucht. Seit geraumer Zeit fallen daher Fl?chen aus der aktuellen Nutzung, wodurch mit der Zeit ein etwa sechs Kilometer langes, kreuzungsfreies und auf einer Ebene liegendes Areal frei werden k?nnte. Da dieser Prozess langsam und schleichend voranschreitet, wird befürchtet, dass die frei werdenden Fl?chen nun kleinteilig verbaut werden. Ein wenig erfreuliches Szenario für den Westen von Wien, der Ruf nach Alternativen wird lauter. Vor dem Hintergrund des klimawandel-bedingten Kühlbedarfs der Stadt bietet das Areal die einmalige Chance, anstelle von dichter Bebauung die bestehenden Freifl?chen zu entsiegeln und als Grünraum zu gestalten. Diese Idee propagiert jedenfalls die Initiative Westbahnpark, eine Gruppe aus Aktivistinnen, hinter der sich mittlerweile schon eine beachtliche Zahl an Unterstützerinnen formiert hat. ?Die Zeit ist reif für einen neuen Park!", so Lilli Licka, Initiatorin der Initiative und Professorin für Landschaftsarchitektur an der BOKU. ?Immer dichtere Bebauungen und immer weniger Grünr?ume; das führt zu ungesunden Lebensumst?nden". Ein Problem, das auch auf den angrenzenden 15. Wiener Gemeindebezirk mit seinem dringlichen Grünraumbedarf zutrifft. Eines steht fest: ?Eine Stadt durch aufwendige technische Ma?nahmen und kleinr?u-mige, oft tempor?re Implantate zu kühlen; das sind nachtr?gliche Reparaturen, die wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sein k?nnen. Kühlung durch einen gro?en, 1,2 km langen Park an einer strategisch wichtigen Stelle ist wesentlich nachhaltiger" (Stichwort: Frischluftschneise vom Wienerwald bis zur Inneren Stadt). Einige hundert Besucherinnen haben sich bei den futuristischen Führungen von BLA., dem Büro für lustige Angelegenheiten, von der Idee eines Parks mit Bewegungs-Highway, Kilometerschwimmbecken und Blick auf Sch?nbrunn überzeugen lassen. ?Die Menschen m?chten das Gebiet nicht der baulichen Entwicklung zum gr??tm?glichen Gewinn überlassen", so Licka. Für die Realisierung braucht es Aktivistinnen mit überzeugungskraft, wie jene der Initiative Westbahnpark. Man verlangt nach einer gesamtheitlichen Betrachtung im Sinne der Allgemeinheit. Es sei eine ?Jahrhundertchance und eine Jahrhundertverpflichtung", so Karoline Seywald, Mitinitiatorin, Architektin und Lektorin an der TU Wien, denn ?ein gro?r?umiger Westbahnpark, eingebettet in ein wegweisendes, st?dtebauliches Gesamtkonzept, machen Wien auch in Zukunft zur lebenswertesten und grünsten Stadt der Welt". Die Forderungen kann man online nachlesen und unterstützen.