Stahlrecycling - Potenziale und Herausforderungen für innovatives und nachhaltiges Recycling

摘要

Stahlschrott ist ein wesentlicher Sekund?rrohstoff im Stahlherstellungsprozess und ein wichtiger Grundpfeiler für eine CO_2-arme Stahlindustrie. Im Vergleich zur Stahlproduktion durch die Prim?rroute ben?tigt das Einschmelzen von Stahlschrott weniger Ressourcen und birgt somit sowohl umwelttechnische als auch wirtschaftliche Vorteile. Ein erh?htes und optimiertes Recycling von Stahlschrott zur Erzeugung von Hochleistungsst?hlen setzt jedoch genaue Kenntnisse über verfügbare Schrottqualit?ten voraus. Insbesondere Alt- schrottklassen k?nnen die geforderten Qualit?tskriterien hinsichtlich ihrer Zusammensetzung nicht erfüllen. Die gegenst?ndliche, interdisziplin?re Arbeit untersucht Optimierungspotenziale für ein nachhaltiges Recycling von Stahl in ?sterreich. Dabei wurde die Schrottverfügbarkeit quantitativ und auch qualitativ durch eine Materialfluss- und qualitative Material-Pinch-Analyse ermittelt. Die Ergebnisse wurden durch Stakeholderbefragungen untermauert. Im Zuge der Stakeholderbefragungen wurde auch der Innovationsbedarf der Branche ermittelt. Weiters wurden werkstofftechnologische Auswirkungen für Prozesse und Produkte analysiert und zusammenge-fasst. Durch den erh?hten Schrotteinsatz, vor allem durch Altschrott, kommt es zu erh?hten Anteilen an Begleitelementen in der Stahlproduktion. Die Arbeit zeigt, dass der Anteil an Altschrott am Gesamtschrottaufkommen bis zu 75 erreichen wird, gegenw?rtig aber aufgrund des aktuellen Schrotthandlings und damit einhergehenden Verunreinigungen nur ein Teil des Altschrotts tats?chlich auch innereurop?isch bzw. in ?sterreich für die Erzeugung von Hochleistungsst?hlen ausgenutzt werden kann. Durch verbesserte Vorsortierung, Entfernung der unerwünschten Begleitelemente durch sekund?rmetallurgische Prozesse und durch besseres Verst?ndnis der Wechselwirkung unterschiedlicher Begleitelemente kann das vorhandene Schrottpotenzial besser ausgesch?pft werden. Die Nutzung der in sekund?ren Rohstoffen gespeicherten ?grauen" Energie erm?glicht nicht nur für den Stahlsektor selbst eine effektive Entwicklungsoption Richtung Klimaneutralit?t, sondern auch für andere volkswirtschaftliche Bereiche durch insgesamt reduzierten Prim?renergiebedarf und Senkung des Fu?abdrucks zahlreicher Wertsch?pfungsketten.