In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit in der Wissenschaft und im ?ffentlichen Bewusstsein vermehrt an Bedeutung gewonnen. In diesem Zusammenhang hat nicht nur die Analyse von Glykolipiden im Rahmen der Biotensid-Forschung zugenommen, sondern auch das Interesse an umweltfreundlichen Analysetechniken. Gegenw?rtig ist die Hochleis-tungsflüssigkeitschromatografie (HPLC) in Verbindung mit der Massenspektrometrie (MS) die pr?ziseste und eine weitverbreitete Technik für die Analyse von glykolipidischen Biotensiden wie Rhamnolipi-den, Sophorolipiden, Mannosylerythritollipiden und Liamocinen. Die Methoden verursachen jedoch einen hohen Verbrauch an organischen L?sungsmitteln und führen zu gro?en Mengen an umweltgef?hrdenden, teilweise giftigen L?sungsmittelabf?llen, was besonders bei langen Analysezeiten von Bedeutung ist. Eine alternative Technik, die für diesen Zweck gro?es Potenzial bietet und in letzter Zeit wegen ihrer hohen Effizienz und besseren Umweltvertr?glichkeit viel Aufmerksamkeit erregt hat, ist die überkritische Flu-idchromatografie (supercritical fluid chromatogra-phy, SFC). Der Hauptunterschied zur HPLC besteht darin, dass bei der SFC ein überkritisches Fluid, meist Kohlendioxid (CO_2), als Hauptkomponente der mobilen Phase zur Trennung der Analyten verwendet wird. Dadurch k?nnen organische L?sungsmittel weitgehend ersetzt werden. Die SFC bietet zahlreiche weitere Vorteile gegenüber der HPLC: Kürzere Analysen- und ?quilibrierungszeiten bei derselben chro-matografischen Effizienz beruhen auf den h?heren Diffusionskoeffizienten der gel?sten Komponenten in CO_2, w?hrend die geringe Viskosit?t von reinem CO_2 und CO_2/L?sungsmittel-Mischungen eine h?here Effizienz der Trennung durch den Einsatz h?herer Flussraten bei kleineren Partikeln erm?glicht. [1] Dementsprechend haben wir kürzlich am Beispiel der Liamocine Methoden auf Basis der SFC entwickelt, [2] um die Grundlage für eine im Vergleich zur etablier- ten HPLC ressourcenschonendere und schnellere Analysetechnik zu schaffen.
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