Vorschlage für eine bundeseinheitliche Vernetzung der Ausbildung der amtlichen Tierarzte mit der Ausbildung der Amtstierarzte und der Fachtierarzte im Lebensmittelbereich im Hinblick auf die Entwicklung der EU

摘要

Anforderungen der EU an den tierarztlichen Berufsstand sowie die Vereinheitlichung der Ausbildungsmoglichkeiten für den Tierarzt auf dem Gebiet des Verbraucherschutzes bedürfen einer intensiven Betrachtung und Neuorientierung bestehender Ausbildungssysteme. In Deutschland gibt es 11 Prüfungsverordnungen für den hoheren Veterinardienst mit teilweise stark differierenden Anforderungen an die Ausbildung. Auch innerhalb der Weiterbildungsgange für Fachtierarzte im Lebensmittelbbereich bestehen bundesweit z. T. sehr gravierende Unterschiede. Auf der anderen Seite sieht die "Verordnung (EG) 854/2004 mit besonderen Verfahrensvorschriften für die amtliche Uberwachung von zum menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen tierischen Ursprungs" für die Durchführung der Uberwachung von Frischfleisch nur noch amtliche Tierarzte vor, die eine Schulung von 200 Stunden und eine Prüfung absolviert haben. Der in dieser Verordnung aufgeführte Anforderungskatalog an die Ausbildung dieser amtlichen Tierarzte ist so umfangreich, dass er durch das Tiermedizinstudium in der bisherigen Form nicht abgedeckt werden kann. Für die geforderte Qualifikation zum amtlichen Tierarzt wurde ein bundeseinheitliches Modulsystem vorgeschlagen, mit dem die Ausbildung sowohl der angehenden Amtstierarzte als auch der Fachtierarzte verknüpft werden konnte. Im Veterinarmedizinistudi-um soll ein Grundwissen für alle Tatigkeiten im Bereich Lebensmittelhygiene einschliesslich -technologic gelehrt werden. Damit der Tierarzt weiterhin mit der tierarztlichen Approbation, ohne Teilnahme an einem Zusatzstudium, zur amtlichen Tatigkeit im Zusammenhang mit der Schlachttier- und Fleischuntersuchung befahigt bleibt, sollten die von der EU geforderten Inhalte für den amtlichen Tierarzt imFleischsektor in das Studium integriert werden. Für die übrigen über diesen Bereich hinausgehenden amtlichen Tatigkeiten müssen die Tierarzte an den entsprechenden Modulen der postgradualen Ausbildung teilnehmen. Dieses postgraduale Zusatzstudium sollte in Form eines bundeseinheitlichen modularen Systems gestaltet werden. Die Module konnen sowohl von Anwartern auf den gesamten amtstierarztlichen Dienst, von Teilnehmern, die nur in einzelnen amtlichen Bereichen tatig sein wollen, oder aber auch alsBestandteil der Fachtierarztweiterbildung genutzt werden.