HEATFLOW - Entwicklung eines numerischen Modells auf Basis der Finite-Volumen-Methode zur Modellierung thermohydraulischer Prozesse in storungsgebundenen geothermischen Reservoiren

摘要

Die geothermische Nutzung des tiefen Untergrundes erfordert sichere und effektive Prognosewerkzeuge fur die technische Auslegung und Dimensionierung der Anlagen und ebenso auch zur Beurteilung der Auswirkungen auf angrenzende/hangende oder tagesnahe Grundwasserleiter. Vorliegende Erkundungsbeispiele zeigen ein hohes Risiko hydraulischer Kurzschlusse uber Storungssysteme. Hierbei besteht die Gefahr, dass kalteres Reinjektionswasser ungewollt in den Einzugsbereich benachbarter Geothermiekraftwerke gepresst wird. Deshalb mussen die Storungen sehr sorgfaltig in ihrer Struktur und mit ihren Eigenschaften in den numerischen Modellen abgebildet werden. Im BMWi-geforderten Forschungsprojekt HEATFLOW - einem Verbundprojekt der Fa. DMT GmbH Co. KG, der Technischen Universitat Berlin und der Universitat Heidelberg - wurde ein Verfahren entwickelt, welches eine direkte Verbindung zwischen einem geologischen Strukturmodell und dem Geostromungssimulator schafft, ohne dass eine Neudiskretisierung erfolgen muss und die Anforderungen an eine hochwertige Temperaturprognose erfullt werden. Das Werkzeug wurde fur verschiedene Anwendungsfalle in der Bayrischen Molasse, dem Oberrheingraben und dem Ruhrgebiet angewendet und an zahlreichen Beispielen im Vergleich zu anderen Simulatoren getestet.