Untersuchungen zur genetischen Variation und Differenzierung von Eibenbestanden mit Hilfe von Isoenzym- und DNS-Markern

摘要

Die Eibe (Taxus baccata L.) ist eine seltene diozische Baumart in Europa. Ziel der vorliegenden Untersuchungen ist die Charakte-risierung der genetischen Variation innerhalb und zwischen 6 Eibenvorkommen mit Hilfe von Isoenzym- und cpDNS-Markern (PCR-RFLPs und cpSSRs). Die Untersuchungen sollen Grundlagen für die Erhaltung genetischer Ressourcen bei der Eibe liefern. Die Genotypisierung der einzelnen Baume in den untersuchten Bestanden wurde durch die Analyse von Knospenmaterial durchgeführt. Bei den Isoenzymanalysen wurden 6 Isoenzym-Genloci mit insgesamt 19 Allelen erfasst (Tabelle 2). Die Ergebnisse der Auswertungen zeigten eine hohe genetische Variation innerhalb der untersuchten Vorkommen mit einer mittleren genetischen Vielfalt (A/L) von 2,6, einer Diversitat (upsilon) von 1,48, einer erwarteten Heterozygotie (H_e) von 31,6% und einer beobachteten Hetero-zygotie (H_o) von 34,0%. Die groBte Variation (1,6 ≤ upsilon ≤ 1,7; 36,4% ≤ H_e ≤ 41,4%) wurde dabei in den Vorkommen Hedemündener Gemeindewald (HM), Burgberg Thurnhosbach (TH) und Lohkopf (LK) beobachtet. Die Bestande Naturwaldzelle Eichenberg (NZ, Abt. 249) und Naturwaldzelle Eichenberg (NWZ, Abt. 250) waren genetisch am wenigsten variabel (1,2 ≤ upsilon ≤ 1,3; 19,6% ≤ H_e ≤ 24,2%) (Tabelle 3). Der Vergleich zwischen den genetischen Strukturen der mannlichen und weiblichen Baume innerhalb von Bestanden zeigte bemerkenswerte Unterschiede, die vermutlich zum Teil auf genetische Drift zurückzuführen sind (Tabelle 4). Die Variation zwischen den Populationen wurde mit Hilfe des genetischen Abstandes d_o und der genetischen Differenzierung D_j gemessen. Die Bestande Burgberg Thurnhosbach (TH) und Lohkopf (LK) unterschieden sich stark von allen anderen Populationen sowohl bei den genetischen Abstanden (Tabelle 5, Abbildung 1) als auch bei den genetischen Differenzierungen (Abbildung 3) bezüglich der genetischen Strukturen. Die durchschnittliche Differenzierung 6 zwischen den 6 Bestanden betrug 19,5% (Abbildung 3). über alle Genloci hinweg wiesen die genetischen Strukturen der geographisch benachbarten Vorkommen die geringsten Unterschiede auf (Abbildung 1). In Anbetracht der groBen genetischen Variation innerhalb von sowie der hohen genetischen Differenzierung zwischen Bestanden erscheint es notwendig, MaBnahmen der Genkonservierung auf einer breiten Grundlage von Bestanden zu planen. Die Analysen zur genetischen Variation innerhalb und zwischen Vorkommen der Eibe wurden durch cpDNS-Analysen, an jeweils 5 Baumen in jedem Vorkommen, erganzt. Im Vergleich zu anderen Koniferenarten, die über betrachtliche Variation verfügen, konnte bei der Eibe keine Variation beobachtet werden.