Eine Folgeaufnahme einer Betriebsinventur als zweiphasige Stichprobe zur Stratifizierung

摘要

In einem süddeutschen Privatforstbetrieb mit erwerbswirtschaftlicher Zielsetzung wurde im Jahr 1998 erstmalig eine Betriebsinvenrur durchgeführt. In Baden-Württemberg werden bei Betriebsinventuren die terrestrisch zu erhebenden Stichproben grundsatzlich in einem regelmassigem Raster von 100 m x 200 m angelegt. Aufgrund der Grosse des Forstbetriebs wurden die Kosten, die mit dieser Aufnahmeintensitat verbunden waren als nicht tragbar beurteilt. Aus diesem Grund sollten schon damals nur so viele Stichproben gezogen werden, wie sie erforderlich waren, um die zuvor bestimmten Genauigkeiten für die Mittelwertschatzungen von Zielvariablen gerade zu erreichen. Für den gesamten Forstbetrieb lagen Bestandesinformationen vor, die im Zuge der luftbildunterstützten Forsteinrichtung aus dem Jahre 1993 ermittelt worden waren. Die Waldbestande wurden anhand der Forsteinrichtungsdaten in 9 verschiedene Straten eingeteilt, abhangig davon, ob Nadelholz oder Laubholz dominierte und wie alt der Bestand im Durchschnitt war. Auf der Basis der Forsteinrichtungsdaten wurden die Varianzen der Zielvariablen geschatzt. Die Aufteilung der terrestrisch zu erhebenden Punkte erfolgte damals in zwei Schritten. Zunachst wurde ein 100 m x 200 m-Grundraster über den gesamtenForstbetrieb gelegt. Für jedes Stratum wurde darüber hinaus ein eigenes systematisches Stichprobenraster angelegt, das jeweils eine Untermenge des Grundrasters darstellte und durch das der anzustrebende Stichprobenumfang für die zuvor geforderten Genauigkeiten erfüllt werden sollte.