Mexipedium xerophyticum

摘要

Gerardo A. Salazar, einer der führenden Forscher des Biologischen Instituts der Nationalen Autonomen Universitat von Mexiko, und der mexikanische Botaniker Eric Hagsater bezeichneten die Entdeckung dieser einzigartigen Naturform als einen der bemerkenswertesten Funde in der neotropischen Orchideenflora wahrend der letzten Jahrzehnte. Erste Pflanzenteile wurden bereits im September 1985 von Heriberto Hernandez gesammelt und an das Herbarium der Mexikanischen Orchideen-Gesellschaft (Asociacion de Mexicana de Orquideologia, kurz AMO) gesandt. Die Mitarbeiter des Herbariums waren sich sofort sicher, dass es sich um eine vollig neue Art der Unterfamilie Cypripedioideae handeln musste und sandten Fotos an Experten in der ganzen Welt. Rolando Jiminez, Biologe und Mitarbeiter des Herbarium AMO, bestatigte diese Vermutung, nachdem er ein blühendes Exemplar gesehen hatte. Im September 1988 organisierten Miguel Angel Soto Arenas, Gerardo A. Salazar und EricHagsater eine Exkursion zum Fundort - geführt vom Entdecker Heriberto Hernandez - um lebendes Pflanzenmaterial zu sammeln. Von den sieben Pflanzenkolonien, die im Tal des Rio del Corte in der Region Los Chimalapas im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca gefunden wurden, entnahmen sie eine ganze Pflanze mit mehreren Rosetten sowie einige Teile einer zweiten Pflanze für wissenschaftliche Zwecke. Die sieben gefundenen Pflanzen waren über ein Gebiet von ungefahr einem Hektar verteilt. Die grosste Pflanze bestand aus 120 einzelnen Rosetten, die zusammen eine ganze Kolonie bildeten. Weitere wurden zunachst nicht gefunden. Trotz etlicher reifer Samenkapseln entdeckten die Forscher keine Jungpflanzen. Um die geringe natürliche Population zu schützen, wurde der genaue Fundort streng geheim gehalten, da zu befürchten war, dass illegales Sammeln den Bestand ausloschen würde. Dennoch entnahmen kriminelle Pflanzensammler bis zum Jahr 1996 fast alle Pflanzen, lediglich zwei Stückwaren zu dieser Zeit noch vorhanden. Zwei Jahre spater wütete ein grosser Waldbrand in dem Gebiet. Eine Pflanze wurde dabei komplett vernichtet und die letzte verbliebene schwer beschadigt. Zum Glück erholte sie sich aber wieder und 2009 entdeckte manunweit des Erstfundortes einige weitere Pflanzen in einer nur sehr schwer zuganglichen Schlucht. Dort wachsen sie an der Nordseite senkrechter Kalksteinfelsen. Da diese endemische Art in der Natur stark gefahrdet ist, ist es umso wichtiger, sie generativund vegetativ zu vermehren und zu kultivieren.