Rechtliche Aspekte bei der Behandlung von Equiden

摘要

Bei der medikament?sen Schmerztherapie ist die besondere Stellung des Pferdes zwischen Schlachttier und Hobby-, Begleit- oder Sportpferd in die Planung und Auswahl der Medikamente mit einzubeziehen, da die jeweiligen nationalen und EU-weit gültigen arzneimittelrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden müssen. In der Schmerztherapie ist der Tierarzt recht schnell mit der Situation konfrontiert, dass für die vorliegende Indikation kein Medikament zur Anwendung bei Equiden verfügbar ist, sodass Arzneimittel (AM) für andere Indikationen, andere Tierarten oder humane AM eingesetzt werden müssen. Ist die arzneiliche Versorgung des Tieres ernstlich gef?hrdet und eine gesundheitliche Gef?hrdung von Mensch und Tier durch die Behandlung nicht zu befürchten, liegt ein ?Therapienotstand" vor. In diesem Fall ist ein Vorgehen gem?? Umwidmungskaskade m?glich (? Abb. 1). Abweichend von den Regelungen in Deutschland kann in ?sterreich in der ersten Stufe der Kaskade ein Tierarzneimittel eingesetzt werden, welches in ?sterreich für Pferde mit abweichender Indikation oder in ?sterreich für eine andere Tierart zugelassen ist. Im Rahmen der Umwidmung ist für die Einstufung Nicht-Schlachtequide oder Schlachtequide ausschlie?lich die Eintragung in den Equidenpass (Teil II bzw. Teil Ill-a) bindend. Liegt keine Eintragung vor, gilt das Tier als Schlachtequide. In der Schweiz ist der Verwendungszweck des Pferdes in der Tierverkehrsdatenbank und dem Equidenpass einzutragen. Unterscheiden sich diese Angaben, so haben die Daten der Tierverkehrsdatenbank Vorrang. Mündliche Versicherungen des Tierhalters/-besitzers sind in keinem Land rechtsgültig. Liegt der Equidenpass zum Zeitpunkt der Behandlung nicht vor, gilt das zu behandelnde Tier ebenfalls als Schlachtequide und darf lediglich mit für Schlachtequiden zul?ssigen Wirkstoffen behandelt werden (? Tab. 1). Gleiches gilt für Fohlen, welche noch keinen Equidenpass besitzen.