Psychische Erkrankung durch Arbeitsstress kann nicht als Berufskrankheit anerkannt werden

摘要

Ein als selbstandiger Versicherungsvermittler tatiger Versicherungsfachwirt zeigte der Berufsgenossenschaft, bei der er freiwillig versichert ist, den Verdacht einer Berufskrankheit an. Er machte geltend, er leide an wiederkehrenden schweren Depressionen und Neurasthenie. Dies fuhrte er zuruck auf seine Tatigkeit mit langen Arbeitszeiten, auf den Umgang mit teils schwierigen Kunden und Kollegen, mangelnden Ruckhalt durch Vorgesetzte sowie schlechte technische Softwareausstattung. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Anerkennung einer Berufskrankheit ab, da die geltend gemachten Erkrankungen nicht in die Berufskrankheiten-Liste der Berufskrankheiten-Verordnung aufgenommen seien und es auch keine gesicherten medizinischen Erkenntnisse daruber gebe, welche Krankheitsbilder durch Stress verursacht wurden und welcher Personenkreis hiervon besonders betroffen ware. Vor allem lagen keine Anhaltspunkte dafur vor, dass die Tatigkeit als Versicherungsfachwirt im Vergleich zur ubrigen Bevolkerung ein hoheres Risiko berge, an Depressionen oder Neurasthenie zu erkranken. Das Sozialgericht wies seine Klage auf Anerkennung einer Berufskrankheit und Entschadigung ab. Auf die hiergegen eingelegte Berufung hat das Bayerische Landessozialgericht - LSG - (Urteil vom 27.4.2018, L 3 U 233/15) die Entscheidung des Sozialgerichts bestatigt.