Bodenschutzkalkungskonzept und Biomasse/Holzasche-Kreislauf: Strategie und operative Umsetzung

摘要

Seit den 1980er-Jahren wurden in Baden-Württemberg durchschnittlich 15 000 ha Waldflache pro Jahr mit dolomitischem Gesteinsmehl behandelt. Ziel hierbei war die Kompensation von Saureeintragen. Aufgrund rücklaufiger Saureeintrage und des bereits geleisteten Flachenum-fangs besteht heute auf grosser Flache die Moglichkeit, mit Bodenschutzkalkungsmassnahmen über die reine Kompensation hinaus eine Regeneration verloren gegangener Standortsqualitat zu erreichen. Die Umsetzung eines regene-rationsorientierten Kalkungskonzeptes wurde in Baden-Württemberg per Kabinettsbeschluss im Jahr 2010 fixiert. Jahrlich sollen 22 000 ha Waldflache behandelt werden. Gleichzeitig besteht in diesem Konzept die Option, Nahrstoffexporte durch die Biomassenutzung auszugleichen. Durch eine intensivierte Nutzung von Biomasse für die Energieholzgewinnung wie auch durch die raumliche Konzentration von Kronenmaterial im Bereich der Rückegassen werden den Waldboden Nahrelemente entzogen, die nicht mehr für die Bestandesernahrung zur Verfügung stehen. Im Rahmen einer Pilotuntersuchung im Alpenvorland konnte für unterschiedlich intensive Nutzungsszenarien der Stoffaustrag über die Biomassenutzung und damit der Rückführungsbedarf an Nahrelementen quantifiziert und zugleich gezeigt werden, dass eine Rückführung von Holzaschen im Zuge der Bodenschutzkalkung technisch moglich ist [1].