Beim Chicxulub-lmpaktereignis vor 66 Millionen Jahren wurde durch den Aufprall eines Kleinplaneten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan ein Krater mit einem Durchmesser von 180 km und einer Tiefe von 10 km ausgehoben. Direkt und indirekt verursachte diese Katastrophe ein weltweites Massensterben, von dem sich die Natur aber erstaunlich schnell erholte. Dies ergab die Untersuchung eines aus Sedimenten im Chicxulub-Kraterboden bestehenden Bohrkerns. Das Probematerial deckte die ersten 200 000 Jahre nach dem Impakt ab. Es zeigte sich, dass kalkschalenbildende Foraminiferen und andere besonders robuste,marine Lebensformen den Krater schon wenige Jahre nach dem Impakt wieder besiedelten. Sp?testens 30 000 Jahre sp?ter,d.h. innerhalb einer geologisch gesehen sehr kurzen Zeitspanne,hatte die biologische Produktivit?t im Krater das im Golf von Mexiko für die Kreidezeit charakteristische Niveau wieder erreicht. Bisher hatte man angenommen, dass der Krater aufgrund impaktbedingt freigesetzter toxischer Schwermetalle und wegen Sauerstoffmangels eine Art ,,Todeszone" war, die erst sehr langsam wieder von Meeresorganismen besiedelt wurde. Dies traf offensichtlich nicht zu, prim?r weil der Krater im Nordosten often blieb. Er wurde gleich nach der Katastrophe geflutet und erhielt st?ndig frisches Meerwasser aus dem Golf von Mexiko.
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