MWV: Raffinerie- und Chemiestandort Deutschland starken

摘要

Eine neue Bundesregierung muss sich im Sinne von Wirtschaft und Verbrauchern fur den Raffinerie- und Chemiestandort Deutschland einsetzen. Dazu zahlen die Abwehr einer Abwanderungsgefahr und weiterhin bezahlbare Stromkosten. Auch musse gruner Wasserstoff aus Raffinerien kunftig als Klimaschutzbeitrag angerechnet werden konnen, forderte MWV-Hauptgeschaftsfuhrer Christian Kuchen auf einer Veranstaltung des Forums fur Zukunftsenergien Anfang November in Berlin. Die deutschen Raffinerien zahlten zu den besten der Welt, eine Abwanderung von Investitionen und Produktion in weniger stark regulierte Raume ausserhalb der EU hatte hohere CO2-Emissionen zur Folge. Dieses Carbon Leakage genannte Phanomen schadet am Ende gleichermassen dem Industriestandort Deutschland und dem Klima, so Kuchen. Die EU berat derzeit uber eine Verteuerung des Handels mit Emissionszertifikaten ab 2020. Deutsche Raffinerien haben hei der Energieeffizienz im internationalen Vergleich einen Vorsprung von zehn Jahren, fuhrte Kuchen aus. Fast 90 % von ihnen organisieren sich in Energieeffizienz-Netzwerken mit dem Ziel, durch Informationsaustausch diese Spitzenposition beizubehalten und auszubauen. Weltweit einmalig ist der enge Verbund mit der Chemie. Mineralolprodukte stellen mit 75 % den uberwiegenden Anteil der Rohstoffversorgung der organischen chemischen Industrie. Viele Chemieparks sind in Nahe von oder in direktem stofflichen Verbund mit Raffinerien angesiedelt. Diese bilden die Grundlage fur rund 240.000 meist hochqualifizierte Arbeitsplatze. Wegen der hohen Stromkosten gilt fur die energieintensiven Raffinerien eine besondere Ausgleichsregelung. Diese Entlastung muss vollumfanglich erhalten bleiben, soll der Raffineriestandort Deutschland auch kunftig so wettbewerbsfahig bleiben wie derzeit, forderte Kuchen. Auch musse es weiterhin moglich sein, dass auf den in der Raffinerie selbst erzeugten Strom keine EEG-Umlage anfallt.