Im Zentrum des Jangtsedeltas gelegen und von den Metropolen Nanjing und Shanghai jeweils weniger als eine Highspeed-Stunde entfernt, ist Changzhou auf dem Sprung von der dritten in die zweite Reihe. Dabei setzt die 4,7-Millionen-Einwohner-Stadt vor allem auf Innovation und Hochtechnologie. Genau zehn Jahre sind seit dem letzten Besuch in Changzhou vergangen. Ein Jahrzehnt - in China gleicht es einer Entwicklung von Jahrzehnten. Die Stadt, die zur sogenannten "dritten Reihe" gehort und deren Ursprung auf die Fruhlings- und Herbstperiode (770 bis 476 vor unserer Zeit) der Zhou-Dynastie datiert wird, hat sich herausgemacht. Hochhauser aus Glas und Stahl recken sich glitzernd in den blauen Himmel. Breite Alleen und Hochstrassen durchqueren das fast 4.400 Quadratkilometer grosse Changzhou, das sich aufgrund seiner geografischen Lage als "Mittelpunkt" der Jangtsedelta-Industrieregion sieht. Uber das in den vergangenen Jahren entstandene dichte Autobahnnetz ist die Stadt aus allen vier Himmelsrichtungen gut zu erreichen, die grossen Hafen an der Ostkuste sind nach chinesischen Massstaben nur einen Katzensprung entfernt. Jiangsus Provinzhauptstadt Nanjing und die Handels- und Finanzmetropole Shanghai sind mit dem Hochgeschwindigkeitszug weniger als eine Stunde entfernt. Nach Peking werden knapp funf Stunden benotigt. Und wenn wie geplant die Geschwindigkeit der Zuge auf der Strecke zwischen Peking und Shanghai in den nachsten Monaten auf nahezu 400 Kilometer pro Stunde erhoht wird, verkurzt sich die Reisezeit weiter. Zwei Bahnhofe fur Hochgeschwindigkeitszuge hat Changzhou inzwischen. Im kommenden Jahr wird in der im Suden der Stadt gelegenen Nationalen Hochtechnologiezone Wujin ein dritter hinzukommen. Auch die ersten beiden Linien des kunftigen Metro-Netzes befinden sich im Bau und werden in Kurze den Betrieb aufnehmen.
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