Moglichkeiten und Grenzen zur CO_2-Minderung in Europa bei der Stahlerzeugung und Stahlanwendung

摘要

Im Marz 2007 fassten die Staats- und Regierungschefs der Europaischen Union (EU) den Beschluss, bis zum Jahr 2050 ihre CO_2-Emissionen um 80 bis 95 % zu reduzieren, bezogen auf die Werte des Jahres 1990. Eine Studie von BCG und Stahlinstitut VDEh im Auftrag von EUROFER zeigt, welche technischen Wege offen stehen, um in der Stahlindustrie die CO_2-Emissionen zu senken. Vor dem Hintergrund der von der EU gesetzten CO_2-Anlagenbenchmarks fur den CO_2-Emissionsrechtehandel wird der Frage nachgegangen, welche metallurgischen und energetischen Verminderungen fur den Hochofenprozess heute noch moglich sind. Anhand von Modellrechnungen wird ein konventioneller Hochofen im Koks- und Kohleeinblasbetrieb verglichen mit dem anteiligen Einsatz von HBI (Hot Briquetted Iron) fur Pellets oder Stuckerze und dem Einblasen von Erdgas anstatt Kohlenstaub. Die Ergebnisse werden einer metallurgischen, energetischen und wirtschaftlichen Analyse unterzogen. ULCOS - Ultra low CO_2 steelmaking - ist die Bemuhung der europaischen Stahlindustrie, mit der Entwicklung alternativer bzw. neuer Verfahren die CO_2-Emissionen massiv zu mindern. Von den Verfahrensvorschlagen werden zwei im Pilotmassstab untersucht, der alternative Hochofenprozess mit Gichtgasruckfuhrung und das Hlsarna-Schmelzreduktionsverfahren. Fracking von Schiefergas ist eine Methode der unkonventionellen Erdgaserzeugung. Das Verfahren boomt in den USA zur Generierung von preiswertem Erdgas auch zu Reduktionszwecken von Eisenerzen. Wenn die technischen Regeln eingehalten werden, die Verunreinigung des Grundwassers vermieden wird und auch die richtigen Gesteinsschichten identifiziert sind, sollte das Fracking von Schiefergas keine Probleme darstellen.