Angriff eines Steinadlers Aquila chrysaetos auf ein Modellsegelflugzeug

摘要

Bei Schwanden im Gebiet zwischen Oberhel-fenschwil und Wasserfluh im St. Gallischen Toggenburg (900 m ü.M.) werden seit über 20 Jahren regelmassig Modellsegelflugzeuge durch MZ geflogen (Abb. 1). Die Modellsegler werden vom Boden aus ferngesteuert.Sie verfügen meist über einen Elektromotor, der bei Bedarf einen Propeller antreiben kann. Der Motor erzeugt ein relativ leises Surren, das kaum über 200 m horbar ist. Der Propeller wird wahrend des Segelfluges zurückgeklappt. Ziel des Modellflugpiloten ist es, moglichst nur mit Aufwinden genügend Hohe zu gewinnen und Flugzeiten von einer halben bis zu einer Stunde oder langer zu erreichen. Die bei Schwanden überflogene Flache umfasst rund 0,25 km~2. Die mittlere Flughohe liegt zwischen 250 und 300 m über Boden (funkübermittelte Hohenmessung aus dem Modellflugzeug). Flüge werden zu jeder Jahreszeit durchgeführt, im Durchschnitt rund einmal pro Woche. Geeignete Flugbedingungen herrschen, wenn Thermik aufkommen kann, d.h. bei schwachen Winden und Sonnenschein. Unter diesen Bedingungen konnen haufig in der Thermik segelnde Greifvogel beobachten werden. Meist handelt es sich um Mausebussarde Buteo buteo und Rotmilane Milvus milvus, seltener um Steinadler Aquila chrysaetos. Letztere brüten seitden Siebzigerjahren im Ostschweizer Alpenvorland (Haller 1994).