Taxonomie in Aquarell: die Specklinia-endotrachys-Gruppe, Teil 2

摘要

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Orchideensystematik besonders auf die Berücksichtigung der evolutionaren Entwicklung konzentriert, um zuverlassige phylogenetische Rahmenbedingungen für die Familie zu schaffen. Wahrend im Allgemeinen diese Bemühungen ganz erfolgreich gewesen sind, werden die Ergebnisse der phylogenetischen Untersuchungen in Bezug auf die Nomenklatur einiger Gruppen noch vielfaltig diskutiert. Diese Situation ist besonders im Falle der Pleurothallen augenfallig, bei denen mehrere Klassifizierungsentwürfe existieren, die teilweise auf verschiedenen Datensatzen - aber manchmal auf unterschiedlichen Interpretationen gleicher Daten, sowohl molekular als auch nicht molekular - beruhen. Als eine teilweise Konsequenz der heissen Debatten über alternative phylogenetische Hypothesen, mit der unvermeidlichen Verlagerung der Diskussion auf die Seite der Gattungsbeschreibungen und der Namensgebung, wurde der korrekten Darstellung der Arten und der Verschiedenheit innerhalb der Gruppen wenig Beachtung geschenkt. Die Artenabgrenzung bleibt jedoch ein wesentliches Problem, nicht nur in der Systematik, sondern auch bei Studien zur Taxonomie und Evolution; und die Ausweisung der Grenzen zwischen eng verwandten Arten ist eine wesentliche Zielsetzung der laufenden Systematik (PESSOA et ai. 2012). Die Pflanzen, die in diesem Artikel diskutiert und bildlich dargestellt werden, veranschaulichen gut diesen Punkt, indem sie zeigen, wie verschiedene Herangehensweisen und die Benutzung einer Vielzahl verschiedener Werkzeuge (einschliesslich molekularer Marker) oder einer erganzenden Taxonomie helfen, die komplexen, genetischen und morphologischen Variationsmuster darzulegen.