WTO-Agrarverhandlungen kommen in die heisse Phase

摘要

Bereits im Vorfeld der im September im mexikanischen Cancun stattfindenden 5 Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) hat der Deutsche Bauern-verband (DBV) zu einer sachlichen Diskussion über den Welthandel ermahnt, Es sei vollig inakzeptabel, die EU-Agrarpolitik als Prügelknabe zu missbrauchen, um fehlende Fortschritte in anderen Verhandlungsbereichen zu kaschieren. Am Ende werde auch in dieser Handelsrunde ein Gesamt-kompromiss stehen müssen, bei dem alle Sektoren-Industrie, Dienstleistungen und Landwirtschaft - ihren Beitrag zur Offnung der Weltmarkte zu leisten hatten, In seiner Haltung sieht sich der DBV durch eine kürzlich vom führenden franzosischen Agrar-forschungsinstitut (INRA) vorgelegten Studie bestatigt, wonach der durchschnittliche Zollschutz für Agrarimporte in die Europaische Union etwa 10,5 % betragt-deutlich weniger als bisher angenommen Von allen EU-Agrareinfuhren kamen demzufolge 80 % in den Genuss besonderer Zollpraferenzen oder Meistbegünstigungsklauseln, soetwa Importe aus den Entwicklungslandern, den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik (AKP), den osteuropaischen Beitrittslandern und auch anderen Industriestaaten, im Jahr 2000 beispielsweise bei Gesamtbezügen von 64,1 Mrd Euro Waren im Wert von 51,6 Mrd Euro. Die europaischen Agrarmarkte seien also schon heute weit geoffnet, betonte der DBV.