Bestimmung und Nachweis der Regelgute fur verschiedene Typen von Kraftwerksanlagen

摘要

Sowohl nach der Inbetriebnahme der Leittechnik von Neubaublocken als auch nach Retrofitmassnahmen sind Abnahmeprozeduren fur Messungen, Steuerungen, Regelungen und Leittechnik-Systeme vertraglich vereinbart. Die Anforderungen an die Regelgute uber- und unterlagerter Regelkreise in konventionellen thermischen Kraftwerksanlagen sind bisher noch nicht einheitlich definiert. Die Anforderungen des Kunden, entsprechende Zusagen bzw. Angaben des Lieferanten und die praktisch beobachteten Werte liegen oft weit auseinander. Ausserdem stehen Definitionen der erreichbaren Regelgute, die Orientierung fur Kraftwerksbetreiber und Hersteller geben konnten, nicht zur Verfugung. All dies fuhrte dazu, dass sowohl Kraftwerksbetreiber als auch Hersteller schlechte Erfahrungen bezuglich der Einhaltung bzw. des Nachweises der Regelgute gesammelt haben. Besondere Aufmerksamkeit bei Abnahmeversuchen von Regeleinrichtungen in Kraftwerksanlagen wird dem Leistungsregelkreis, dem Frischdampfdruckregelkreis, dem Frischdampftemperatur- und dem Zwischenuberhitzertemperaturregelkreis geschenkt [8]. Dies ist darin begrundet, dass diese Regelkreise eine besondere Bedeutung fur die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerksbetriebs haben und ihre Regelgute einen direkten Einfluss auf den Kraftwerkswirkungsgrad, die Blockflexibilitat, die Lebensdauer von Kraftwerkskomponenten und den Verschleiss von Stellgliedern hat. Die Angaben zur Regelgute dieser Regelkreise erfolgen bisher meist auf Basis eines einzelnen Indikators: der maximalen Regelabweichung. Dieser Indikator ist zwar sowohl sinnvoll als auch einfach anzuwenden und zu verstehen, aber die Beurteilung der Regelgute eines Regelkreises anhand eines einzelnen Indikators ist nicht ausreichend. Fur eine klare und zuverlassige Regelgutebeurteilung ist eine Kombination aus unterschiedlichen Indikatoren erforderlich.