FLORISTISCHE DIVERSITAT UND EIGENSCHAFTEN VON ASUNGSSPFLANZEN AUF MAISACKERN UND IHREN SAUMEN: BEDEUTUNG FUR DIE WILDTIERARTEN REH (CAPREOLUS CAP REOLUS) UND HASE (LEPUS EUROPAEUS)

摘要

Floristische Diversitat bildet eines der wichtigsten naturschutzfachlichen Kriterien für die Qualitat von Biotoptypen der Agrarlandschaft. Dennoch ist unklar, welche Bedeutung dieses Merkmal für die Selektion von Nahrungspflanzen der dort wildlebenden typischen Pflanzenfresser besitzt. Rehe und Hasen selektieren generell etwa ein Drittel der in einem Biotoptyp vorhandenen Pflanzenarten. Je mehr Pflanzenarten vorhanden sind, desto mehr werden auch beast (komplementare Artenvielfalt der Asung). Unabhangig davon kommt es zur massenhaften Beasung von energiereichem Aufwuchs der Brachen (Wildpflanzen) und Wildacker (Kulturpflanzen).Neben dem Erhalt vorhandener artenreicher Saume würde der integrierte Anbau von Hafer nicht nur selten gewordene Segetalpflanzen fordern, sondern bote durch eben diese Wildpflanzen (Ackerunkrauter) auch natürliche Asung für charakteristische herbivoreWildtier-Spezies der Agrarlandschaft.Floristische Diversitat bildet für herbivore Wildtiere ein Qualitatsmerkmal ihres Lebensraumes, da sich die standortliche Diversitat in der Zusammensetzung der Asung unmittelbar widerspiegelt. Insofern ist Artenvielfalt für Wildtiere relevant. Damit wird letztlich das naturschutzfachliche Problem des floristischen Artenschwunds in der Agrarlandschaft auf Ackern durch grossflachigen Maisanbau auch zu einer nutritiven Herausforderung für das Wild.