EFFEKTE SPEZIELLER ENERGIE-UND/ODER NaHRSTOFFERGaNZUNGEN IN RATIONEN FuR MILCHKuHE IN DER FRuHLAKTATION

摘要

In der Fruhlaktation ubersteigt die Energie- und Nahrstoffabgabe uber die Milch bei Kuhen mit genetisch determinierter hoher Milchleistung haufig die Aufnahme von Energie und Nahrstoffen uber das angebotene Futter. Alle Massnahmen der Futterung sowiedes Managements sollten daher auf das Erreichen einer hohen TM-Aufnahme ausgerichtet sein. Wesentliche Grundlagen werden bereits in der Trockenstehphase gelegt. So sollte in dieser Zeit der Kuhkomfort sehr hoch sein. Im weiteren Sinne bedeutet dies, dassausschliesslich hygienisch einwandfreie Futtermittel verwandt werden, die Wasserqualitat und -Versorgung optimal sind, eine bedarfsgerechte Ernahrung bei Sicherung einer hohen Grobfutteraufnahme gesichert ist, eine zweiphasige Trockenstehfutterung (inkl. Adaptation an die Rationsbestandteile in der Fruhlaktation) sowie eine konsequente Hypokalzamie-Prophylaxe durchgefuhrt werden und eine optimale Eingliederung der Erstkalbinnen in die Gruppe erfolgt. Zusatzlich ist eine angemessene Korperkondition derTiere (BCS von 3,0 - 3,5) zum Zeitpunkt der Kalbung anzustreben.Unter Einhaltung der oben genannte Rahmenbedingungen (insb. gute Grundfutterqualitat und hoher Kuhkomfort) kann der Einsatz bestimmter Energie- und/oder Nahrstofferganzungen in der Ration sinnvoll sein. Zu den ,,Klassikern" gehoren pansengeschutztes Protein und Propylenglykol. Neuerdings wird auch Glyzerin als Energiequelle eingesetzt. Pansengeschutzte Fette sind hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Futteraufnahme sowie Milchleistung und -Zusammensetzung differenziert zu betrachten. Der Einsatz von organischen Spurenelementverbindungen und Lebendhefen ist nur in Ausnahmefallen gerechtfertigt. Die Effekte einer Erganzung von ss-Carotin und Vitamin E sind abhangig von den originaren Gehalten in der Gesamtration. Ein Zusatz von Biotin und Niacin ist aufgrund moglicher Defizite infolge einer geringeren ruminalen Synthese in den ersten Wochen p.p. denkbar. Generell sollten beim Einsatz von Erganzungen aus okonomischer Sicht ihre moglichen Auswirkungen auf die Gesamtlaktation (Langzeiteffekte) betrachtet werden.