Telemedizin bei chronischer Herzinsuffizienz Die Auswahl der Patienten ist entscheidend fur den Erfolg

摘要

Der positive Effekt von telemedizinischen Programmen bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ist in den letzten Jahren mehrfach nachgewiesen worden. Dies zeigen mehrere Metaanalysen der letzten Jahre [3, 4,6,7,10]. Die Mehrzahl der eingeschlossenen Studien ergibt eine Uberlegenheit der Telemedizin (TM) im Vergleich zur konventionellen Behand-lung. Die Mortalitat und die Zahl statio-narer Aufenthalte konnte gesenkt und eine Steigerung der Lebensqualitat bewirkt werden. Aus Deutschland liegen die Daten von zwei grofien Telemedizin-Studien vor, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kom-men (O Tab. 1). Die Ergebnisse der beiden Studien und deren Design lassen Ruck-schlusse zu auf die geeignete Auswahl von Patienten in Deutschland fur die Teilnah-me an telemedizinischer Versorgung. Munchener Studie Im Einschlusszeitraum von 9 Monaten wurden im Jahr 2004 997 Patienten mit der Krankenhausentlassungsdiagnose ,,Herzinsuffizienz" durch die Kaufman-nische Krankenkasse Hannover identifi-ziert, die wegen Herzinsuffizienz stationar behandelt wurden und deren letzter Kran-kenhausaufenthalt maximal 6 Wochen zu-riicklag [1, 2, 5]. Es gab keine Einschran-kungen beziiglich des Schweregrades der Herzinsuffizienz. Diese Patienten wurden randomisiert in die Interventions- bzw.die Kontrollgruppe eingeteilt. Sobald die Zielzahl von 251 Patienten in den Grup-pen erreicht war, wurden keine weiteren Personen mehr aufgenommen. Die Kontrollgruppe erhielt keine Intervention. Alle Patienten in der Interventionsgruppe er-hielten eine Telewaage und 14 % zusatz-lich ein Blutdruckgerat zur telemetrischen Ubermittlung. Nach einem Begriifiungs-gesprach (30-90 min) erhielt der Teilneh-mer ein sog. Startpaket mit ausfuhrlichen Programmunterlagen und die Waage bzw. das Blutdruckgerat. Betreuungsgesprache und die Zusendung von Schulungsmate-rial fanden in den ersten 3 Monaten alle 14 Tage, danach monatlich statt.