'Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken'

摘要

Dieses Zitat vom Ökonomen und Management-Vordenker Peter F. Drucker hat auch heute noch seine Gültigkeit. Wir messen, um vergleichen zu können. Und dafür braucht es Maßeinheiten, die - beeinflusst von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik - auf von Menschen getroffenen Vereinbarungen beruhen. Diese können sich im Laufe der Zeit auch wieder ändern - so wurde erst vor Kurzem z. B. die Definition eines Kilogramms in der Generalkonferenz für Maß und Gewicht geändert: Damit wird es nicht mehr von einem realen Objekt, dem Ur-Kilogramm, sondern durch eine Naturkonstante definiert. Auch in der Logistik spielt die Mess-und Vergleichbarkeit eine große Rolle. Hier wird immer wieder gerne der von der Weltbank publizierte Logistik Performance Index (LPI) zitiert, vor allem jetzt, da Österreich mit Platz vier anscheinend zur Weltspitze zählt. Sieht man sich allerdings die Grundlage an, auf der der LPI basiert, wird das Fundament wackelig -beruht er doch auf der subjektiven Bewertung von acht(!) Personen. 2014 lag Österreich beim LPI noch auf Platz 22, 2016 auf Platz 7 und heuer nun an 4. Stelle. Sind wir wirklich um so vieles besser geworden? Der nun neu präsentierte Austrian Logistics Indicator (ALI) will ein objektiveres Licht auf die heimische Logistik werfen. Inwieweit sein Potenzial von Bund und Ländern zur Verbesserung der logistischen Leistungsfähigkeit erkannt und dann auch in der Realität genutzt wird, bleibt abzuwarten. Es ist zu begrüßen, wenn anstelle des Bauchgefühls und von subjektiven Bewertungen fundierte Daten für Entscheidungen herangezogen werden. Nun liegt es an den Logistikverantwortlichen, daraus die richtigen Lenkmanöver abzuleiten.