Vor allem wurde hierbei bemängelt, daß Unternehmen, die sich um einen öffentlichen Auftrag bewarben, bei fehlerhaften Vergabeentscheidungen über keinen ausreichenden Rechtsschutz verfügen. Die wesentliche Veränderung des VgRÄG ist, daß die Anbieter jetzt die Einhaltung bestimmter Verfahrensvorschriften verlangen können. Das deutsche Vergaberecht sah ursprünglich nur Pflichten der Auftraggeber zur Beachtung der haushaltsrechtlichen Vergabevorschriften vor. Aufgrund dessen waren die Bieter bei fehlerhaften Vergabeentscheidungen überwiegend auf Schadensersatzforderungen angewiesen. Im neuen Vergaberecht ist durch die Institutionen Vergabekammern und Vergabesenate ein erweiterter Rechtsschutz eingeführt worden. Die gesetzliche Grundlage hierfür steht im vierten Teil des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Zugleich werden die Paragraphen 57 a bis e des Haus-haltsgrundsätzegesetzes (HGrG) und die Nachprüfungsverordnung aufgehoben.
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