Kolorektale Polyposen

摘要

Ein Großteil des in vielen Instituten für Pathologie bearbeiteten Einsendungsguts nehmen Biopsien und Resektionspräparate aus dem Gastrointestinaltrakt ein, wobei die polypösen Läsionen meist im Vordergrund stehen. Neben der Abgrenzung von nichtneoplastischen zu neoplastischen Polypen und der Bestimmung des Dysplasiegrads bei den letztgenannten sollte der Pathologe auch immer an die Möglichkeit einer eventuell zugrunde liegenden Polypose denken. Die bessere Charakterisierung der Polypen im Hinblick auf ihre genetischen und epigenetischen Alterationen hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren weitere hereditäre Polyposen identifiziert werden konnten. Aber auch bei den etablierten Polyposen konnte mittlerweile eine Subtypisierung auf der Grundlage ihres unterschiedlichen Genotyps vorgenommen werden. Bedeutsam für die konventionelle Histologie ist, dass sich aus der Morphologie einzelner Läsionen und deren Anzahl und Verteilung mögliche Rückschlüsse auf einen hereditären Hintergrund ziehen lassen. Damit kommt der histopathologischen Diagnose auch im Hinblick auf eine genetische Beratung der Familienangehörigen eine Bedeutung zu.